NAS200 mit OpenMCTRC3 einrichten und konfigurieren

Network Attached Storage
rolano
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NAS200 mit OpenMCTRC3 einrichten und konfigurieren

Beitrag von rolano »

NAS mit Original-FW (2.04) mit OpenMct-Image (derzeit aktuell RC03) flashen und für die Dbox konfigurieren

*edit 10.07.2006*: Bis zur Klärung DIESES Problems: http://claxan.hangar18.org/forum/thread ... adview=0&h - also mit der Original-FW 2.09 - diese Anleitung nur mit der O-FW 2.04 verwenden!
*edit off*

Wichtig: Die hier beschriebenen Änderungen erfolgen - wie immer - auf eigene Gefahr; bei mir hat es so funktioniert! Insbesondere das ändern der Konfigurationsdateien kann dazu führen, dass ein Zugriff auf das NAS nicht mehr möglich ist! Wenn ihr anstelle des Editors "vi" (dessen Benutzung ich nur Masochisten empfehlen kann :wink: ) einen anderen benutzt, achtet darauf, dass dieser das Unix-Format beherrscht und auch in diesem schreibt.

Es empfiehlt sich, das NAS zunächst mit der O-FW einzurichten (Festplatte formatieren und initialisieren). Bei der folgenden Beschreibung wird davon ausgegangen, das eine "fertige Platte" im NAS steckt.

1. Neuestes OpenMCT-Image (derzeit RC03) runterladen
http://claxan.hangar18.org/forum/index. ... e81cf6820b
2. Flashen über Web-IF des Original-Images
3. NAS200 ausschalten
4. PC und NAS200 mit Crossover direkt verbinden; NIC des PC auf feste Adresse: 192.168.1.1 einstellen!
(Hinweis: Dieser Schritt ist nicht nötig, wenn sich das eigene Netz bereits im Bereich 192.168.1.x/255.255.255.0 befindet)
5. NAS200 einschalten - das NAS200 hat die Default-IP: 192.168.1.254
6. Damit man sich nicht mit dem Editor vi rumschlagen muss, empfiehlt es sich zunächst FTP ans laufen zu kriegen; dazu müssen ein paar Verzeichnisse und Dateien (dann ist auch Samba und NFS gleich vorbereitet) angelegt werden;
also: telnet auf NAS200 (root; PW:168Mct168)
mkdir /usr/var/empty
mkdir /usr/var/log/samba
mkdir /usr/var/run/samba
mkdir /usr/var/lib/samba
mkdir /usr/var/lib/nfs

(Hinweis: /var ist nur ein link auf /usr/var! Die Verzeichnisse müssen deshalb in /usr/var angelegt werden.)
7. In /usr/var/nfs werden noch die Dateien rmtab, etab, xtab benötigt. Anlegen mit
touch /usr/var/lib/nfs/rmtab
touch /usr/var/lib/nfs/etab
touch /usr/var/lib/nfs/xtab
8. Jetzt sollte der ftp-Zugriff (IP:192.168.1.254; user:root; PW:168Mct168) funktionieren. Mit einem Unix-kompatiblen Editor (ich benutze Crimson) können jetzt die weiteren Anpassungen vorgenommen werden.
9. Als erstes sollte man das Netzwerk konfigurieren; dazu ist die /etc/network/interfaces (Änderungen bitte penibel genau vornehmen - im dümmsten Fall wird das NAS im Netz nicht mehr gefunden!)

Code: Alles auswählen

 
auto lo
iface lo inet loopback 
auto eth0
iface eth0 inet static
address 192.168.0.11         (gewünschte feste IP für das NAS200)
netmask 255.255.255.0
10. Für den NFS-Server muss die /etc/exports angepasst werden

Code: Alles auswählen

/usr/data/<name_des_shares> (rw,async,all_squash,anonuid=2001,anongid=100)
11. Jetzt die exports neu laden (das telnet-Fenster habt ihr ja sicher noch offen ;-) ):
exportfs –ra
12. Wer es braucht, kann auch noch den Nameserver bekanntgeben; dazu ist die /etc/resolv.conf entsprechend zu editieren:

Code: Alles auswählen

nameserver <IP_des_Nameservers>
13. Die zentrale Konfigurationsdatei der OpenMCTRC03 /etc/rc.conf sollte auf jeden Fall um den Parameter -S60 bei den OPTIONS_HDPARM hinzugefügt werden; das schickt die Platte des NAS200 nach 5 Minuten ohne Zugriff schlafen.
[code-Ausschnitt]
START_HDPARM = "YES"
OPTIONS_HDPARM = "-X66 -d1 -u1 -m16 -c3 -S60 dev/ide/host0/bus0/target0/lun0/disc"
[/CODE-Ausschnitt]
14. NAS ausschalten
15. "Standard-Verkabelung" wieder herstellen/NIC des Rechners wieder korrigieren - NAS200 einschalten.
16. Der Zugriff sollte jetzt mit neuer IP (in diesem Beispiel: 192.168.0.11) möglich sein (telnet und ftp)
17. Für den Betrieb mit der Dbox sollte die Netzwerkkarte noch auf Halbduplex gestellt werden (ggf. testen, ob speed 10 bessere/stabilere Werte bringt). telnet auf das NAS und:
ethtool -s eth0 duplex half autoneg off speed 100 wol bg

*edit*
Hinweis von bellemerlord:
Der Parameter wol stellt die Wake on Lan-Funktion der Netzwerkschnittstelle des Nas ein. Im Gegensatz zu den anderen Parametern bleibt dieser beim Reboot nicht erhalten. Die Werte b und g bedeuten aufwachen nach Broadcast-Message (b) bzw. Magicpaket (g) z. B. mit Etherwake (WOL-Plugin nutzt dies).

Nach meinen Erfahrungen steht nacheinem Reboot das Nas standardmäßig auf b. Das hat zur Folge, dass das Nas ständig aufwacht, wenn man einen Samba-share auf einem XP Rechner nutzt. Um dies zu vermeiden, hab ich einfach an das Startscript /etc/rc.d/rcS ein ethtool -s eth0 wol g angehängt, damit das Nas nur auf Magicpakete aufwacht.
*ende edit*
18. Einstellungen für die Dbox (Netzwerkverzeichnis mounten):
Typ: NFS
ServerIP: 192.168.0.11 (in diesem Beispiel!)
Verzeichnis/Freigabe: /usr/data/<name_des_shares>
lokales Verzeichnis: /mnt/wasDuwillst
Mountoptionen: rw,soft,udp,async,nolock,noatime,rsize=32768,wsize=32768

19. Fertig!

Viel Spaß

Ganz vergessen habe ich den Dank an Andi, der es uns DBox-Usern mit der Erweiterung des NFS-Servers auf 32K ermöglicht hat, mindestens so sorgenlos zu streamen wie mit der WL-HDD.
Ebenfalls Dank an spooky, der Andi überredet hat :wink: und foo für die ersten (wichtigen!!) Messungen und Tests.

Gruß
rolano
Zuletzt geändert von rolano am Montag 10. Juli 2006, 10:33, insgesamt 4-mal geändert.
bellemerlord
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Beitrag von bellemerlord »

Super Anleitung!

ne kleine Ergänzung zu Punkt 17


Der Parameter wol stellt die Wake on Lan-Funktion der Netzwerkschnittstelle des Nas ein. Im Gegensatz zu den anderen Parametern bleibt dieser beim Reboot nicht erhalten. Die Werte b und g bedeuten aufwachen nach Broadcast-Message (b) bzw. Magicpaket (g) z. B. mit Etherwake (WOL-Plugin nutzt dies).

Nach meinen Erfahrungen steht nacheinem Reboot das Nas standardmäßig auf b. Das hat zur Folge, dass das Nas ständig aufwacht, wenn man einen Samba-share auf einem XP Rechner nutzt. Um dies zu vermeiden, hab ich einfach an das Startscript /etc/rc.d/rcS ein ethtool -s eth0 wol g angehängt, damit das Nas nur auf Magicpakete aufwacht.
rolano
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Beitrag von rolano »

@bellemerlord
...danke für das Feedback (wenn Du ok sagst, sollte es stimmen 8) ; Du hattest mir ja im Claxan-Forum den entscheidenden Hinweis hinsichtlich /var gegeben....nochmals danke auch an dieser Stelle dafür).

Dein Hinweis wegen des ethtools ist richtig - ich wollte die Anleitung zunächst nicht unnötig aufblähen - die Parameter zum ethtool sollten bekannt sein (dachte ich mir :wink: ). Allerdings könnte ein Hinweis da oben nicht schaden......ich glaube, ich editiers noch rein.

Gruß
rolano
Nachtrag: Ich habe das natürlich auch Andi per PN im Claxan-Forum zur Verfügung gestellt. Möge er entscheiden, ob er das da auch für "Veröffentlichungswürdig" hält.
trapsi
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Beitrag von trapsi »

Hallo,
ich habe die OpenMCT auf mein NAS200 draufgespielt und wollte diesen nach dieser Anleitung einrichten. Momentan scheiter ich an Punkt 6, bei mir gibt es das Verzeichnis /usr/var nicht.
habe keine ahnung von linux

nach telnet 192.168.1.254 kommt

welcome on OpenMCT0x100 - Kernel 2.4.32-mct <07:33:58>
und die Anmeldeaufforderung
Nach Anmeldung sehe ich mit ls im grundverzeichnis auch ein unterverzeichnis var hellblau, ich komme nicht mit cd /var drauf

auf das verzeichnis /usr (dunkelblau) komme ich auch, wenn ich dort ls eingebe, gibt es da kein var.

Kann mir jemand helfen?
ralfr
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Beitrag von ralfr »

@trapsi
Einfach einmal das Verzeichnis mit dem folgenden Befehl anlegen.

mkdir /usr/var

ralfr
trapsi
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Beitrag von trapsi »

ja, ist schon klar, dass ich das machen kann, aber wie ich es verstehe, sollte es ja eigentlich schon da sein, oder?
und generell gibt es ja schon irgendwo ein verzeichnis /var, es ist ja im root-verzeichnis zu sehen, nur dass ich da nicht hinverzweigen kann. schein ein link zu sein. ..

ralfr hat geschrieben:@trapsi
Einfach einmal das Verzeichnis mit dem folgenden Befehl anlegen.

mkdir /usr/var

ralfr
doc
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Beitrag von doc »

Poste dein Problem doch mal im Claxanboard? :wink:
Na schönen Dank Herr Schwanke!
Ein toller Sommer! :-(
ralfr
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Beitrag von ralfr »

@trapsi
Das eigentliche var Verzeichnis liegt unter /usr und der Mountpunkt der HDD ist bei /usr und somit liegt var auf der Festplatte. Es könnte natürlich sein das die HDD nicht gemountet wurde. Schau einmal mit 'mount' ob die HDD vorhanden ist.

Code: Alles auswählen

~ # mount
/dev/root on / type jffs2 (rw)
none on /dev type devfs (rw)
proc on /proc type proc (rw)
tmpfs on /tmp type ramfs (rw)
/dev/discs/disc0/part1 on /usr type ext3 (rw)
Unter dem root-Verzeichnist ist nur ein Symlink der auf /usr/var verweist und somit auf die HDD.

ralfr
trapsi
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Beitrag von trapsi »

ralfr hat geschrieben:@trapsi
Das eigentliche var Verzeichnis liegt unter /usr und der Mountpunkt der HDD ist bei /usr und somit liegt var auf der Festplatte. Es könnte natürlich sein das die HDD nicht gemountet wurde. Schau einmal mit 'mount' ob die HDD vorhanden ist.

Code: Alles auswählen

~ # mount
/dev/root on / type jffs2 (rw)
none on /dev type devfs (rw)
proc on /proc type proc (rw)
tmpfs on /tmp type ramfs (rw)
/dev/discs/disc0/part1 on /usr type ext3 (rw)
Unter dem root-Verzeichnist ist nur ein Symlink der auf /usr/var verweist und somit auf die HDD.

ralfr

Danke für den Hinweis, die Festplatte ist gemountet.
Mittlerweile hat sich die Diskussion ins Claxan-Forum verlagert. Schau doch mal rein, wenn du magst:
http://claxan.hangar18.org/forum/thread ... r=0&page=1
ralfr
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Beitrag von ralfr »

trapsi hat geschrieben:@trapsi
Danke für den Hinweis, die Festplatte ist gemountet.
Bitte gern geschehen.
trapsi hat geschrieben: Mittlerweile hat sich die Diskussion ins Claxan-Forum verlagert. Schau doch mal rein, wenn du magst:
http://claxan.hangar18.org/forum/thread ... adview=0&h
ilight=&hilightuser=0&page=1
:wink:

ralfr