Noch mal zur Technik. Werden die Streams direkt als PES Streams geschrieben werden eigentlich nur die einkommenden Daten in eine Datei geschreiben. Bei mehreren Streams sind es halt mehrere Dateien. Bei multiplexen oder Program-Stream schreiben wird der Datenstrom analysiert und in neue Pakete zusammengestellt. Das erfordert auf dem Computer zusätzlich Rechenleistung, der erste Teil nur eine schnelle IO. Wenn also das direkte Streamen und anschliessende Multiplexen (fast) resync-frei ist, allerdings beim direkten multiplexen dauernd resyncs auftreten, dann ist der Rechner entweder zu langsam, oder zu viele andere Prozesse ziehen die Leistung ab.
Ich bin sowieso der festen Überzeugung, dass WinGrabZ nicht gerade ein Ferrari beim streamen ist. "wget
http://dbox:31338/<vpid>" beispielsweise zieht den stream mit deutlich weniger Aufwand und weniger Problemen ab. Anschliessend lassen sich die Dateien ebenfalls mit WinGrabZ multiplexen, dann bei mir auch ARD/ZDF resync-frei, trotz extrem hoher Bitrate.
Auch die Fehleranalyse von WinGrabZ ist nicht optimal. WinGrabZ findet beim multiplexen keine missing slices und wirft bei einem kleinen Problem gleich eine ganze Sequenz weg, was 1/2 Sekunde entspricht. Auch das neu-senden eines Bildes (frame-code gleich) ist in DVB erlaubt, wird aber bei WinGrabZ als Fehler gemeldet. Lässt man den Fehler einfach stehen (siehe ggrab) dann ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass nur ein B-Frame eine Slice verloren hat. Im schlimmsten Fall "schmiert" das Bild für 1/2 Sekunde, wenn eines der ersten I oder P Frames erwischt wird. Dennoch besser als die gesamte Sequenz wegzuwerfen. Das aber nur am Rande.