Diese Aussage trifft bei heutigen CPU's nicht mehr zu. Die Abwärme kommt hauptsächlich durch zwei Effekte zustande:wolgade hat geschrieben:Wieso das denn? Wenn die CPU ihre Leistungsaufnahme nicht senkt, indem sie Teile temporär schlafen legt, dann sinkt auch nicht die Heizleistung.
1. Leckströme, wo ein Teil des Stromes ungenutzt im Silizium versickert, da Aufgrund der feinen Strukturen und dünnen Isolierungen der Isolationswiderstand nicht mehr unendlich ist.
2. Ladungswechsel. Jeder Taktzyklus, jede Datenänderung in einem Register oder auch jede Zustandsänderung auf einem der internen Busse ist mit einem Ladungswechsel verbunden. Dazu muss man sich vorstellen, dass die Leiterbahn zu einem Transistor im Prozessor einem Widerstand entspricht und das Gate (Basis) eines Transistors entspricht einem Kondensator. Dieser Kondensator wird über den Leitungswiderstand ständig geladen und entladen. Der Stromfluß durch den Widerstand erzeugt Wärme (P=I²*R). Nun hat so eine CPU / MPU ein paar Millonen Transistoren, die zwar nie alle gleichzeitig angesteuert werden, aber vom Programm (Betriebssystem / Anwendung) abhängig mehr oder weniger intensiv genutzt werden. So ist z.B. ein deutlicher Unterschied in der Stromaufnahme zu verzeichnen, ob ich nur eine Warteschleife Programmiere (wenig Ladungswechsel), oder Daten über den Adreßbus von einer Stelle im RAM an eine Andere kopiere (viele Ladungswechsel).
Beim Vergleich zwischen einem Pentium und dem MPC bezüglich der Abwärme dürfte beim Pentium der Unterschied zwischen nichts tun und Vollast deutlich größer ausfallen, da der MPC außer einer CPU auch noch eine Vielzahl anderer Bestandteile besitzt, wie z.B. Taktteiler, Schieberegister (seriell-Wandler), Ports (Busregister), etc. Der MPC823 kann im Normalbetrieb nicht irgend einen Teil schlafen legen. Es gibt zwar auch die Möglichkeit, im Normalbetrieb die Spannung vom Core abzusenken, dies wird in der DBox imho nicht genutzt.
Der größte Hitzkopf in meinen DBox'en ist immer der Tuner, gefolgt von den AVIA's und der CPU.