Diseq 1.2 Rotorsteuerung Neutrino Lösungsvorschlag

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TommiSat
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Diseq 1.2 Rotorsteuerung Neutrino Lösungsvorschlag

Beitrag von TommiSat »

Hallo TuxBoxer,

auch ich kämpfe als dbox2-Neueinsteiger (Philips), der ich seit 1 Woche bin, mit dem Problem der Diseq 1.2 Steuerung im aktuellen Neutrino. Fakt ist, ich kann meinen Rotor nur mühsam zum rotieren anregen, eigentlich jedoch nicht. Mit anderen Receivern, speziell meiner geliebten dbox1 war dies kein Thema.

Jetzt habe ich gelesen, dass dieses durch "schwache" Tuner hervorrührt. Abhilfe soll sein, im Koaxkabel einen Widerstand von 2,2 Ohm zu legen, durch dessen Spannungsabfall ein geringerer Anfangsstrom resultiert, der dann die interne Kurzschlußsicherung nicht mehr auslösen lässt. Dieses Problem soll speziell bei horizontal polarisierten Sendern vorkommen bei denen die Speisespannung auf dem Kabel bei 18 Volt liegt. Bei vertikalen, also 13 Volt eben nicht. Hört sich irgendwie logisch an.

Jetzt kommt die Bitte an die Programmierer: Wäre es nicht möglich, bei Programmwechsel im Diseq 1.2 Modus für eine Zeit von 1-2 Sekunden auf Vertikal umzuschalten = 13 Volt = geringerer Anfangsstrom. Dann nach 1-2 Sekunden auf die Zielpolarität des gewünschten Programmes, also Vertikal oder Horizontal. Hintergrund: Der Motor zieht nur am Anfang einen großen Strom, der bei 13 Volt kleiner ausfällt und darum die Sicherung nicht auslöst. Dreht er erstmal, ist es egal ob er mit 13 oder 18 Volt läuft. Das müßte doch mit relativ kleinen Mitteln möglich sein, und als Krönung noch in der Neutrino.conf per Variable setzbar.

Überlegt Euch das mal bitte, mich würdet Ihr jedenfalls glücklich damit machen und ich denke viele andere Leidensgenossen auch.

Thomas.
PauleFoul
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Beitrag von PauleFoul »

Also diese Logik kann ich wirklich nicht nachvollziehen... :gruebel:

Kennst du die Formel:

I = P/U
Strom = Leistung/Spannung


Um so kleiner die Spannung desto größer der Strom... :o :o


Gruß
____Paule
digi_casi

Beitrag von digi_casi »

ohje paule... die formel stimmt zwar, aber die anwendung net.
zur anwendung kommt hier das ohmsche gesetzt: u/i = r, oder andersrum i = r * u; und da r konstant ist, fliesst bei kleinerer spannung ein kleinerer strom.
capisce?
PauleFoul
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Beitrag von PauleFoul »

digi_casi hat geschrieben:ohje paule... die formel stimmt zwar, aber die anwendung net.
zur anwendung kommt hier das ohmsche gesetzt: u/i = r, oder andersrum i = r * u; und da r konstant ist, fliesst bei kleinerer spannung ein kleinerer strom.
capisce?
"ohje digi_casi..." das stimmt nur zum Teil, denn nur der eingebaute
Widerstand ändert sich nicht, die Leistungsaufnahme (P) der Schüssel bleibt
aber gleich und somit wird die Stromaufnahme durch den nachträglich
eingebauten Festwiderstand zwar generell gesenkt, bei reduzierter
Spannung steigt der Strombedarf aber dennoch an...


"Capisce!?!"

PS: Anderer Ton wäre auch angebracht... :o
schufti
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Beitrag von schufti »

das wäre richtig, wenn es der Schüssel gelänge, eine konstante Leistung aus dem Motor zu ziehen. Aber 1. zieht die Schüssel keine Leistung aus dem Motor und 2. ist die vom Motor abgegebene Leistung abhängig von der Spannung (und bei kleinerer Spannung geringer). Das kann man leicht daran erkennen, dass bei geringerer Spannung der Motor langsamer läuft -> d.h. der Antrieb kommt in der gleichen Zeit weniger weit -> weniger Energieumsatz (weniger Leistung). Wäre der Strom gestiegen, müßte die Leistung (P=U*I) ja wieder annähernd gleich sein und der Antrieb die selbe Strecke zurücklegen.

so gesehen ändert sich der 'eingebaute Widerstand' doch, da er bei elektr. Maschinen (wie es der Motor eine ist) dynamisch und von einer Vielzahl von Parametern abhängig ist.

aber gerade im Anlaufmoment ist es legitim, den Widerstand als konstant (klein) anzusehen und somit eine Stromreduzierung durch entweder einen Vorwiderstand oder geringere Spannung zu erreichen, da: I=U/R; wobei R im Falle eines Vorwiderstandes natürlich die Summe von Motorersatz- und Vor- Widerstand ist.

hth,
schufti
TommiSat
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Beitrag von TommiSat »

Oje ich wollte jetzt keine elektrotechnische Diskussion auslösen :D

Es ist wirklich nur das Ohmsche Gesetz, also I = U/R (Strom = Spannung / Widerstand). Und die Kurzschlusssicherung die anspricht interessiert sich nur für den Strom.

Der Widerstand von LNB und Motor ist immer gleich, wäre komisch wenn sich der ändern würde. Also wird durch eine Reduzierung der Spannung auch ein kleinerer Strom fließen. Das funktioniert 100%ig.

Also liebe Programmierer:

IF ((Diseqc == 1.2) && Programmwechsel())
{
SwitchVertikal(); /* 13 Volt */
SendDiseqcRotateCommandToMotor(StoredSatPosition);
Wait(1 Second); /* Oder auch kürzer oder variabel in Neutrino.conf */
SwitchVertikalOrHorizontal(Zielprogramm);
}

Bitte probiert es mal aus.

Thomas.
Zuletzt geändert von TommiSat am Donnerstag 23. Juni 2005, 12:20, insgesamt 4-mal geändert.
digi_casi

Beitrag von digi_casi »

PauleFoul hat geschrieben:
digi_casi hat geschrieben:ohje paule... die formel stimmt zwar, aber die anwendung net.
zur anwendung kommt hier das ohmsche gesetzt: u/i = r, oder andersrum i = r * u; und da r konstant ist, fliesst bei kleinerer spannung ein kleinerer strom.
capisce?
"ohje digi_casi..." das stimmt nur zum Teil, denn nur der eingebaute
Widerstand ändert sich nicht, die Leistungsaufnahme (P) der Schüssel bleibt
aber gleich und somit wird die Stromaufnahme durch den nachträglich
eingebauten Festwiderstand zwar generell gesenkt, bei reduzierter
Spannung steigt der Strombedarf aber dennoch an...


"Capisce!?!"

PS: Anderer Ton wäre auch angebracht... :o
quark
gefaellt dir der ton besser? :lol:
Gorcon
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Beitrag von Gorcon »

die Leistungsaufnahme (P) der Schüssel bleibt
aber gleich und somit wird die Stromaufnahme durch den nachträglich
eingebauten Festwiderstand zwar generell gesenkt, bei reduzierter
Spannung steigt der Strombedarf aber dennoch an...
PaulFaul, ich glaube bei dem Thema hast Du den Physikuntericht geschwänzt. :lol:
Die Leistungsaufnahme wird vom Strom und der Spannung bestimmt. (P=U*I) Wenn man einen Widerstand in Reihe zum Verbraucher schaltet wird der Gesammtwiderstand entsprechend höher und damit auch der Strom niedriger, was natürlich dann eine niedrigere Leistung zur Folge hat.
:wink:
PauleFoul
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Beitrag von PauleFoul »

Is ja schon gut... :roll: :roll:
Homar
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Beitrag von Homar »

hi, ich gebe auch mal meinen Senf hinzu :-)

Bei einem Rotor ist der Anlaufstrom die schwierige Komponente...

Der Anlaufstrom wird nur durch den Wirkanteil des Blindwiderstandes begrenzt.

Erst wenn der Rotor anläuft, ensteht durch die magnetische Induktion ein Scheinwiderstand, der zu 90° Phasenversetzt in den Blindwiederstand einfliesst.

D.h.... Bei einem Wirkwiderstand gilt U=R*I -> R=Konstant -> Je kleiner der U, desto kleiner die I.

Als ob das noch nicht ausreicht, kommt auch noch das LNB ins Spiel.
Und das ist ein nahezu idealer Leistungsverbraucher mit fast reiner Wirkarbeit.
Dort gilt P = U*I.
In einem LNB sind Umsetzter und kleine Verstärker eingebaut, die Ihre Arbeiten immer der Spannung entsprechend nachregeln müssen.
Wenn die Arbeitsspannung geringer ist (Vertikale Polarisation) darf die Verstärkung nicht nachlassen. Also werden die Differenzverstärker aufgeregelt, was einem höheren Stromfluss entspricht.
.....-> kleinere Betriebsspannung * grösserer Strom = P

Also die Leistungsaufnahme bleibt nahezu konstant !!!
Nocheinmal: P = U * I -> kleinere U entspricht grössere I


Wenn also die die Box die Spannung auf 13,5 V heruntersetzen soll, zieht zwar der Rotor weniger Strom, aber dafür die LNB mehr !!!

Nun mal einige Daten:
Stabrotor HH120 Max. Anlaufstrom 350 mA
Alps 0,3db Current consumption: 115 mA (typ.) 250 mA(max)


Nu rechnen wa ma übern Daumen:
350 mA *13/18 ~ 250 mA
250 mA + 250 mA = 500 mA

Die goldene Frage ist nun, wieviel verträgt die DBox2 ???? :gruebel:


MFG
Homar
Gorcon
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Beitrag von Gorcon »

In einem LNB sind Umsetzter und kleine Verstärker eingebaut, die Ihre Arbeiten immer der Spannung entsprechend nachregeln müssen.
Wenn die Arbeitsspannung geringer ist (Vertikale Polarisation) darf die Verstärkung nicht nachlassen. Also werden die Differenzverstärker aufgeregelt, was einem höheren Stromfluss entspricht.
.....-> kleinere Betriebsspannung * grösserer Strom = P

Also die Leistungsaufnahme bleibt nahezu konstant !!!
Mhhh... also den letzten LNB den ich auf hatte, war mit einem stinknormalen Lowdrop Festpannungsregler für 12V ausgelegt. Egal ob 13 oder 18V das Ding lief intern immer mit 12V. Die Roh Spannung wurde dann nur für die H/V Auswertung weiterverwendet.
Schaltregler die die Spannung nachregeln, Fehlanzeige.

Gruß Gorcon
Barf
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Beitrag von Barf »

Ich bin leider Kabel-Proletarier; ein grosses Hochhaus blockiert mein Süd-Aussicht und macht Satellitenempfang ummöglich, so ich kann nicht testen. :cry:

Senf/Ketchup: Hat jemand wirklich so ein Ding analysiert, die dynamische Gleichungen aufgestellt, und ein eventuellen Regler analysiert (und danach vorbeigekoppelt)? Dann kann mann ja diskutieren. Falls jemand ein dynamische Modell hat, kann er Simulationssoftware von meinem WWW-site holen, und damit etwas anfangen...

Ehhhm, eine einfache Idee: Warum nicht eine einfache (strom-)Verstärker bauen, eine 18 Volt Spannungsquelle identifizieren (eventuell kann mann aus dem LNB mopsen), und ein Emitterfolger basteln?

Damit ist die Mail an mich beantwortet.
Homar
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Beitrag von Homar »

:P
TommiSat
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Beitrag von TommiSat »

Danke!

Damit werde ich die 2er wieder verkaufen, ohne funktionierende Rotorsteuerung kann ich mit dieser labilen Kiste nichts anfangen.

Ich bin jedoch weiterhin der Meinung das mein Vorschlag funktionieren würde, dabei ist es doch wirklich nur ein Zweizeiler in der Source von zapit.cpp

Thomas.
zexma
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Beitrag von zexma »

Letzlich ist das alles gebastel. Eine unzureichende dimensionierte Stromversorgung (Hardware) läßt sich eben zuverlässig durch _keine_ Softwaretricks kompensieren. Wobei die Dbox2 ja aich eigentlich nie zur (M)Rotorsteuerung ausgelegt war. Insofern ists nichmal ein Designfehler.
Die einzig saubere Lösung kann nur sein den LNBK durch den Leistungsstärkeren LNBP zu ersetzen.
Alles andere ist nur ein herumgedockter an Sympthomen mit zweifelhaften Erfolg.
just my 2ct
TommiSat
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Beitrag von TommiSat »

Na dann ist Enigma wohl ein einziger "Software-Trick", denn damit funktioniert die Rotorsteuerung ohne Probleme, auch mit meiner Philips, nur möchte ich Enigma nicht verwenden.

Es ist leider wie immer bei Linux, es gibt 20 verschiedene Programme für den selben Zweck, keine Koordination. 20 Shells, 20 Oberflächen, 20 Packer, 20 Filesysteme. Warum kann die Rotorsteuerung aus Enigma nicht in Neutrino übernommen werden? Oder warum wurden überhaupt 2 verschiedene Wege eingegangen, die jetzt dazu führen das man Mehrarbeit hätte?
digi_casi

Beitrag von digi_casi »

die frage koennte man erweitern: warum gibt es mehrere guis?
Nico 77
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Beitrag von Nico 77 »

digi_casi hat geschrieben:die frage koennte man erweitern: warum gibt es mehrere guis?
Ich erweiter mal um: Wann erbarmt sich digi_casi? :-?
digi_casi

Beitrag von digi_casi »

Nico 77 hat geschrieben:
digi_casi hat geschrieben:die frage koennte man erweitern: warum gibt es mehrere guis?
Ich erweiter mal um: Wann erbarmt sich digi_casi? :-?
nie :lol:
Tino1s
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Beitrag von Tino1s »

TommiSat
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Beitrag von TommiSat »

Danke Tino1s!

Den Beitrag habe ich vorher schon mal irgendwo gelesen, darufhin eben auch meine Idee entwickelt beim Rotieren auf Vertikal zu schalten, was wohl den gleichen Effekt hätte wie einen Widestand einzusetzen. Doch der 2,2 Ohm hat bei mir auch nichts gebracht. Der Bock ist eindeutig Neutrino selber, denn die Philips Box hat eindeutig genug Power, einen Motor zu drehen.

Ich benutze jetzt ein aktuelles Enigma Image, mit dem die Rotorsteurung völlig problemlos funktioniert. Solange sich kein Neutrinoer dazu bewegt, den Rotor-Programmteil zu ändern, wird sich an dem jetztigen Status wohl auch nichts ändern. Enigma hat mich überzeugt, nie wieder Neutrino!

Tom.