Nachdem ich hier im Forum einige Beiträge zu "VDR" gefunden habe, bleibe ich etwas ratlos zurück. Vielleicht kann mich jemand aufklären.
In den Beiträgen (und auch in manch längeren Threads einiger Mailinglisten) haben sich einige zu den Formaten geäussert, es geht da um PS/PES/TS. Für mich sind nach allem eine Menge Dinge völlig unklar:
1. Nachdem VDR im CDK zu finden ist - wie wird es eingesetzt, als Ersatz für Neutrino, oder als Client, der einen VDR-Server (die übliche Hardware im Keller mit installiertem VDR-Server) "vom Fernseher aus" steuern kann?
2. Wenn es als Client eingesetzt wird (was ich mir wünsche), in welchem Format wird dann aufgenommen? Ist es so, das VDR die von der DBox gelieferten Daten verarbeiten kann?
3. Kann die DBox umgekehrt die vom VDR-Server gelieferten Daten abspielen?
Und schliesslich habe ich einige Beiträge gelesen, in denen Timeshift Funktionen bei Aufnahmen mit der DBox definitiv ausgeschlossen werden. Habe ich da irgendwo was übersehen, oder gilt diese Aussage tatsächlich unangefochten? Soll heissen - ist es per Hardware-Performance definitiv ausgeschlossen oder nicht?
Kurz zum Hintergrund: Ich finde die VDR-Möglichkeiten -insebsondere hinrichtlich Timeshift- natürlich klasse. Nun habe ich aber 3 Dboxen hier laufen, und bin mit Neutrino und der Software über alles zufrieden.
Was ich nun auf Dauer gerne relisieren möchte, ist ein Server, der das gesamte Recording, meine Musicbox und eine umfassende Bilddatenbank üebernimmt. CD-Player, Videorekorder, MD-Player, Tapedeck und Diaprojektor fliegen am Ende raus - ab zu Ebay.
Nun gehen viele Zeitgenossen her, und installieren sich einen Barebone-Rechner mit DVB-Karte(n) im Wohnzimmer und gut is.
ABER:
1. habe ich 3 Zapfstellen für Fernsehen im Haus, und deshalb auch 3 DBoxen. Das Barebone - Konzept kann das nicht leisten, denn wie kommen z.B. die Filme oder die Musik vom Barebone rüber zum TV im Arbeitszimmer? Da ist die DBox genial: via Clipmode oder NFS-Mount kann Filme/Musik netzwerkweit verfügbar machen. Das können zwar auch Barebones, aber dafür sind sie zu teuer, verbrauchen zu viel Strom und erzeugen zu viel Lärm. Und extra einen PC abzustellen, nur um als Frontend Filmchen abspielen zu können - das ist Overkill.
2. ist es eine Schande, sich teure DVB-Karten für den Barebone zu kaufen, wo doch die DBox genau das bereits zur Verfügung stellt: DVB-Empfang. In meinem Falle gleich drei mal, d.h. ich könnte sogar (mindestens) zwei Sendungen aufnehmen, und eine andere dabei sehen.
3. Ist die DBox als Frontend wegen ihrer Geräuschlosigkeit schlicht nicht zu schlagen. Ausserdem ist beireits ein Display eingebaut, das als Benutzerinterface für das Abspielen von Musik bestens geeignet ist - man muss dazu keinen Fernseher anschalten.
Mein Ziel ist also:
1) VDR auf einem PC (irgendwo im Haus), die DBoxen an den Fernseh- und Musik-Zapfstellen.
2) Den PC per VDR-Fernsteuerung von der DBox aus steuern können
3) Die VDR-Aufnahmen and die DBox schicken und dort abspielen können
4) Timeshift Funktionen bei Aufnahme/Wiedergabe
Meine Fragen ergeben sich daraus:
- gibt es bereits ein Verfahren, mit dem man VDR-Daten auf der DBox abspielen kann? Die von mir gelesenen Diskussionen sind zwei Monate alt, zum aktuellen Stand weiss ich nichts
- Ist eine DBox in der Lage, während einer Aufnahme gleichzeitig bereits gespeicherte Daten abzuspielen - a) Im Timeshift Modus und b) eine gänzlich andere Aufnhame, als die, die gerade erstellt wird?
- wie ist VDR in die bestehende Landschaft eingebunden, - als fernsteuernder VDR-Client oder als VDR-Server, also VDR gänzlich auf der DBox?
Wer kann denn da mal eine Zusammenfassung zum Stand der Dinge machen?
e.
VDR plus DBox statt DVB-Karte plus Barebone
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Timeshift, also die Möglichkeit, einen Datenstrom bzw. eine Sendung zeitverschoben anzuschauen würde ja so funktionieren:
Die Dbox2 empfängt die Daten, filtert Video/Audio heraus und sendet es zu einem Server, der diese Daten dann zwischenspeichert. Nach 5-10 Minuten fängst du nun an, die Sendung wirklich anzuschauen. Dafür werden die Daten wieder zur Dbox2 geschoben, die dann per Clipmode das ganze wiedergibt.
Soviel zur Theorie, in der Praxis haben wir 2 Probleme.
Der Clipmode schaltet der Einfachhalt halber den Demux ab. Ließe sich aber sicherlich lösen, auch wenn ich nicht sagen kann wie performant das funktionieren würde. Aber das ist nicht das Hauptproblem.
Das Hauptproblem ist, daß der Netzwerkanschluß nur im Halbduplex-Modus funktioniert, so daß entweder Daten gelesen oder geschrieben werden können. Wenn nun in beide Richtungen übertragen werden soll, so halbiert sich im Prinzip die Datenmenge, die pro Zeit übertragen werden könnte, so daß das nicht mehr ausreicht.
Man kann den Anschluß in den Vollduplexmodus versetzen, leider klappt dies nur bei direkter Verbindung über ein Crossover-Kabel (Autonegotiation ist nicht vorgesehen vom Ethernetanschluß des MPC823). Zusätzlich muß ein Hardwareingriff vorgenommen werden.
Eine Hoffnung ruht derzeit auf dem IDE-Interface, weil man damit die Daten "lokal" auf Festplatte speichern könnte.
Mal schauen wie's weitergeht damit.
Die Dbox2 empfängt die Daten, filtert Video/Audio heraus und sendet es zu einem Server, der diese Daten dann zwischenspeichert. Nach 5-10 Minuten fängst du nun an, die Sendung wirklich anzuschauen. Dafür werden die Daten wieder zur Dbox2 geschoben, die dann per Clipmode das ganze wiedergibt.
Soviel zur Theorie, in der Praxis haben wir 2 Probleme.
Der Clipmode schaltet der Einfachhalt halber den Demux ab. Ließe sich aber sicherlich lösen, auch wenn ich nicht sagen kann wie performant das funktionieren würde. Aber das ist nicht das Hauptproblem.
Das Hauptproblem ist, daß der Netzwerkanschluß nur im Halbduplex-Modus funktioniert, so daß entweder Daten gelesen oder geschrieben werden können. Wenn nun in beide Richtungen übertragen werden soll, so halbiert sich im Prinzip die Datenmenge, die pro Zeit übertragen werden könnte, so daß das nicht mehr ausreicht.
Man kann den Anschluß in den Vollduplexmodus versetzen, leider klappt dies nur bei direkter Verbindung über ein Crossover-Kabel (Autonegotiation ist nicht vorgesehen vom Ethernetanschluß des MPC823). Zusätzlich muß ein Hardwareingriff vorgenommen werden.
Eine Hoffnung ruht derzeit auf dem IDE-Interface, weil man damit die Daten "lokal" auf Festplatte speichern könnte.
Mal schauen wie's weitergeht damit.
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- Interessierter
- Beiträge: 42
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Abgesang
Erst mal danke für die Antwort.
Im Klartext heisst das, dass die Hardware der Dbox "as is" nicht für Aufnahme/Timeshift-Funktionen geeignet ist. Genau das wollte ich wissen. Damit ist die DBox zwar nach wie vor für mich der beste DVB-Receiver, aber als Lösung für Heimkino - Applikationen zumindest in Sachen Aufnahme und Timeshift-Wiedergabe ist sie aus dem Rennen. Klar, sie ist einfach für sowas nicht designed. Schade.
Es gäbe aber noch eine andere Konfiguration, die zumindest in meinem Falle das Leben der DBox dauerhaft verlängern könnte:
Da ich drei von den Dingern im Hausnetz laufen habe, müsste sich das Problem doch grundsätzlich aufteilen lassen: eine Box für die Aufnahme, eine andere fürs zeitversetzte abspielen.
Mittendrin ein Server, wo alles zusammenläuft. Und hier kommt wieder der ganze Fragenkatalog aus meinem ersten Beitrag ins Spiel, nur diesesmal mit der Variante, dass ZWEI Boxen sich diese Aufgaben teilen, und die eine schreibt, während die ander liest.
Gibts da eine Chance?
e.
Aber darauf werde wahrscheinlich nicht setzen. Denn genau das, was die DBox anderen Lösungen voraus hat geht verloren: Geräuschlosigkeit. Sicher kann man Dämpfungsmassnahmen ergreifen, aber das kann man mit anderen, performanteren Lösungen auch.Eine Hoffnung ruht derzeit auf dem IDE-Interface, weil man damit die Daten "lokal" auf Festplatte speichern könnte.
Im Klartext heisst das, dass die Hardware der Dbox "as is" nicht für Aufnahme/Timeshift-Funktionen geeignet ist. Genau das wollte ich wissen. Damit ist die DBox zwar nach wie vor für mich der beste DVB-Receiver, aber als Lösung für Heimkino - Applikationen zumindest in Sachen Aufnahme und Timeshift-Wiedergabe ist sie aus dem Rennen. Klar, sie ist einfach für sowas nicht designed. Schade.
Es gäbe aber noch eine andere Konfiguration, die zumindest in meinem Falle das Leben der DBox dauerhaft verlängern könnte:
Da ich drei von den Dingern im Hausnetz laufen habe, müsste sich das Problem doch grundsätzlich aufteilen lassen: eine Box für die Aufnahme, eine andere fürs zeitversetzte abspielen.
Mittendrin ein Server, wo alles zusammenläuft. Und hier kommt wieder der ganze Fragenkatalog aus meinem ersten Beitrag ins Spiel, nur diesesmal mit der Variante, dass ZWEI Boxen sich diese Aufgaben teilen, und die eine schreibt, während die ander liest.
Gibts da eine Chance?
e.