Kein PAL PLUS mit Neutrino?
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Naja, aber da braucht man nicht zu spekulieren. Die Hardware bzw. der Standard ist dafür einfach nicht vorgesehen.
Ich weiß gerade nicht, ob man - unter willentlicher Ignorierung sämtlicher Standards und Konventionen - in der Lage wäre, ein PalPlus-Signal im MPEG2-Standard zu kodieren und ob dies beim Empfänger überhaupt noch dekodierfähig wäre. Das sind nunmal Dinge, die gar nicht vorgesehen sind.
PalPlus ist nur im analogen Bereich anzuwenden, weil es ein Kompatibilitätsverfahren ist (wie das Farbfernsehsystem PAL bzw. NTSC ja auch) und nebenher noch einige Störungen reduzieren sollte (Clean PAL). Es bot aber in der Realität keine wirklich sichtbaren Vorteile gegenüber einem Fernseher, der das Bild einfach auf 16:9 aufzoomte und dabei mit Interpolation arbeitete. Da es ein Übergangsstandard war, war auch der damit verbundene Aufpreis nicht wirklich einzusehen.
Es wurde aber natürlich auf Marketingebene als etwas ganz Tolles angekündigt, was man natürlich auch verstehen kann weil die Geräte ja verkauft werden sollten.
Abschließend noch das Wort der ARD dazu:
http://www.ard-digital.de/FAQ/technik.html#palplus
Was dein Fernseher aber trotzdem können sollte (und um die Diskussion hier mal von technischen Spitzfindigkeiten in die richtige Richtung zu kriegen) ist, auf die WSS-Signale mit entsprechenden Bildskaliermaßnahmen zu reagieren. Ich weiß gerade (mangels Fernseher bzw. Lust im Source zu wühlen) nicht, ob Neutrino die WSS-Signale selber richtig setzt oder ob man sich der Plugins von dixidix bedienen muß.
Und was der ORF jetzt genau überträgt weiß ich leider auch nicht.
Ich weiß gerade nicht, ob man - unter willentlicher Ignorierung sämtlicher Standards und Konventionen - in der Lage wäre, ein PalPlus-Signal im MPEG2-Standard zu kodieren und ob dies beim Empfänger überhaupt noch dekodierfähig wäre. Das sind nunmal Dinge, die gar nicht vorgesehen sind.
PalPlus ist nur im analogen Bereich anzuwenden, weil es ein Kompatibilitätsverfahren ist (wie das Farbfernsehsystem PAL bzw. NTSC ja auch) und nebenher noch einige Störungen reduzieren sollte (Clean PAL). Es bot aber in der Realität keine wirklich sichtbaren Vorteile gegenüber einem Fernseher, der das Bild einfach auf 16:9 aufzoomte und dabei mit Interpolation arbeitete. Da es ein Übergangsstandard war, war auch der damit verbundene Aufpreis nicht wirklich einzusehen.
Es wurde aber natürlich auf Marketingebene als etwas ganz Tolles angekündigt, was man natürlich auch verstehen kann weil die Geräte ja verkauft werden sollten.
Abschließend noch das Wort der ARD dazu:
http://www.ard-digital.de/FAQ/technik.html#palplus
Was dein Fernseher aber trotzdem können sollte (und um die Diskussion hier mal von technischen Spitzfindigkeiten in die richtige Richtung zu kriegen) ist, auf die WSS-Signale mit entsprechenden Bildskaliermaßnahmen zu reagieren. Ich weiß gerade (mangels Fernseher bzw. Lust im Source zu wühlen) nicht, ob Neutrino die WSS-Signale selber richtig setzt oder ob man sich der Plugins von dixidix bedienen muß.
Und was der ORF jetzt genau überträgt weiß ich leider auch nicht.
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Oh doch, die Verbesserung war in manchen Einzelfällen GRAVIEREND. Ich hab selber noch so ein PalPlus Gerät. Und wenn mal wieder jemand in Diskussionsrunden mit kleinkariertem Jacket zu sehen war, konnte man bei normalem PAL nur heulen. All die Farbfehler (Stichwort Kammfilter) waren bei PalPlus nicht vorhanden. Und in solchen Situationen war gleichzeitig der Schärfegewinn am allergrößten.Npq hat geschrieben: Es bot aber in der Realität keine wirklich sichtbaren Vorteile gegenüber einem Fernseher, der das Bild einfach auf 16:9 aufzoomte und dabei mit Interpolation arbeitete.
Aber zum Thema:
nein, PalPlus geht nicht mit Digital-TV, denn es wurde ausschließlich für analog konzipiert.
Die Vorteile von PalPlus sind aber sowieso im Digital-TV integriert, wenn es denn ausgenutzt wird:
- anamorphe Bilder können digital jederzeit gesendet werden, der Digitalreceiver kann jederzeit das Bild auf normales 4:3 skalieren. Somit kann also die höhere Auflösung von PalPlus jederzeit im Digital-TV erreicht werden. Es muß eben 'nur' anamorph ausgestrahlt werden.
- die Farbfehler sind ebenfalls minimiert, weil nicht wirklich in PAL übertragen wird. Bei der Übertragung wird eh ein digitalisiertes MPEG Signal übermittelt, wo also bei ordentlichem Quellmaterial kein Farbflimmern auftauchen kann. Und wenn man dann das empfangene Signal per S-Video oder RGB an den TV weiterreicht, bleibt das auch so. Nur wenn man FBAS nutzt, kann es wieder Farbflimmer geben.
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Ja, ok, stimmt, die Crosscolour/Crossluminanz-Störungen wurden minimiert.
Diese Störungen wurden durch eine Technologie reduziert, die sich generell "CleanPAL" nannte, im Fernseher bei PALPlus ausgenutzt durch "ColourPlus".
Dabei kamen spezielle Kammfilter zum Einsatz, die genau an die Aufbereitung im Studio angepaßt waren. Außerdem arbeiteten diese Kammfilter auf Halbbildbasis, bei sf-Material (segmented frames) wie Spielfilmen funktioniert das problemlos, bei i-Material (interlaced) gab's dann noch so ein Ding namens Adaptive Motion ColourPlus, um Unschärfeeffekte zu reduzieren.
Dadurch wurde tatsächlich eine sehr gute Trennung von Luminanz und Chrominanz erreicht und die Bandbreite des Luminanzkanals konnte vollständig ausgenutzt werden (kein Notchfilter bei 4,43 MHz nötig).
Aber das war ja nicht der Punkt, den ich ansprach, sondern mir ging es um den sichtbaren Unterschied bei einer reinen Interpolation der 432 Zeilen auf 576 im Gegensatz zur Übertragung und Dekodierung der 144 Helperzeilen.
Im digitalen Bereich besteht die Gefahr einer Cross-Störung wie du schon sagst ja nicht, da das Quell-Material YUV 4:2:0-kodiert ist.
Diese Störungen wurden durch eine Technologie reduziert, die sich generell "CleanPAL" nannte, im Fernseher bei PALPlus ausgenutzt durch "ColourPlus".
Dabei kamen spezielle Kammfilter zum Einsatz, die genau an die Aufbereitung im Studio angepaßt waren. Außerdem arbeiteten diese Kammfilter auf Halbbildbasis, bei sf-Material (segmented frames) wie Spielfilmen funktioniert das problemlos, bei i-Material (interlaced) gab's dann noch so ein Ding namens Adaptive Motion ColourPlus, um Unschärfeeffekte zu reduzieren.
Dadurch wurde tatsächlich eine sehr gute Trennung von Luminanz und Chrominanz erreicht und die Bandbreite des Luminanzkanals konnte vollständig ausgenutzt werden (kein Notchfilter bei 4,43 MHz nötig).
Aber das war ja nicht der Punkt, den ich ansprach, sondern mir ging es um den sichtbaren Unterschied bei einer reinen Interpolation der 432 Zeilen auf 576 im Gegensatz zur Übertragung und Dekodierung der 144 Helperzeilen.
Im digitalen Bereich besteht die Gefahr einer Cross-Störung wie du schon sagst ja nicht, da das Quell-Material YUV 4:2:0-kodiert ist.