HOWTO: xfs-Dateisystem unter Windows mit Crossmeta

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hergis
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HOWTO: xfs-Dateisystem unter Windows mit Crossmeta

Beitrag von hergis »

Hallo,
Ausgangspunkt für dieses HOWTO waren die folgenden Erkenntnisse:
  • 1. xfs scheint nach den bisherigen Erfahrungsberichten zu urteilen (und im übrigen auch meiner eigenen Erfahrung nach) wohl am besten geeignet, die erforderliche Performance für die IDE-Schnittstelle der dbox zu bieten.
  • 2. Viele nutzen ihre Festplatten mit der dbox als Wechselplatten und möchten die aufgenommenen Videodateien auch unter Windows lesen können.
  • 3. Während es für ext2/3 gut nutzbare Windows-Treiber gibt und deren Nutzung entweder intuitiv erfolgen kann oder zumindest gut beschrieben ist, scheint dies für xfs nicht zu gelten. Zwar gelangt man durch "Googlen" wohl recht schnell zu Crossmeta. Die Anwendung der Tools erscheint jedoch nicht sonderlich eingängig und das auf der Homepage http://www.crossmeta.com zu findende jumpstart.pdf bietet ohne ergänzende Tips offenbar keine hinreichende Installationsanleitung.
  • 4. Weder hier noch im jtg-Forum hat bislang jemand über die erfolgreiche Installation und Nutzung der Crossmeta-Tools berichtet. Deshalb vermute ich, dass der folgende Beitrag tatsächlich dem einen oder anderen helfen kann.
Zunächst das Wichtigste (an dem ich mir über längere Zeit die Zähne ausgebissen habe): Der XFS-Treiber von Crossmeta mag das vom dbox-Script erzeugte XFS-Dateisystem nicht und verschmäht mit dem Hinweis „BAD VERSION“ jeglichen Zugriff darauf. Deshalb funktioniert das Folgende nur, wenn die XFS-Partition auch mit Crossmeta selbst erzeugt wurde (wie das gemacht wird, steht weiter unten). Es mag sein, dass Crossmeta auch mit anderen, nicht auf der dbox erzeugten XFS-Dateisystemen umgehen kann; das würde die Geschichte wahrscheinlich erleichtern und einige der im Folgenden beschriebenen Verrenkungen ersparen. Das kann ich aber leider nicht testen, weil ich kein funktionsfähiges UNIX-System zur Verfügung habe.

Das Folgende wird benötigt:
  • > eine Partition, auf der ein neues XFS-Dateisystem erzeugt werden kann,
    > die beiden auf der Homepage von Crossmeta zum Download verfügbaren Dateien „Crossmeta Core with NFS V3 client & server“ (crossmeta-nfs-1_0_1.zip) und „Crossmeta Add-on File Systems EXT2, XFS and Reiserfs“ (crossmeta-add-1_0.zip),
    > selbst erzeugte UID/GID-Dateien group und passwd (wie diese Dateien hergestellt werden, wird weiter unten erläutert).
    > Außerdem muss der Laufwerksbuchstabe V: frei sein; er darf also nicht unter Windows bereits durch ein Device belegt sein.
Schritt 1: Entpacken
Die ZIP-Dateien müssen zunächst extrahiert werden („Pfadangaben verwenden“ sollte aktiviert sein; ansonsten ist das Verzeichnis, in das entpackt wird, beliebig). Danach sollte also eine Verzeichnisstruktur wie z.B. die folgende existieren:
> Crossmeta-Downlaods
>> NFS-Dateien
>>> w2k
>>> wxp
>> Add on
>>> w2k

Schritt 2: UID /GID-Dateien ersetzen
Im Verzeichnis mit den extrahierten NFS-Dateien befinden sich die Dateien group und passwd. Diese Dateien werden gelöscht und durch die selbst erzeugten Dateien (siehe unten) ersetzt.

Schritt 3: Installation
Durch Doppelklick auf die Datei Setup.exe im Verzeichnis „NFS-Dateien“ wird der Installationsvorgang gestartet. Eigentlich kann man die meisten Voreinstellungen jeweils mit „OK“ oder „Weiter“ bestätigen. Lediglich an zwei Stellen gilt es, die Voreinstellungen zu ändern:
> Im Fenster „Setup Inodes“ sollte „Don’t Create Inodes file“ aktiviert werden – zumindest dann, wenn man (wie ich) den NFS-Server von Crossmeta nicht nutzen will. Für diejenigen, die den NFS-Server nutzen wollen, gilt das also nicht; allerdings kann ich zum Handling des NFS-Servers hier nichts beitragen ...
> Im Fenster „Authentication Setup“ muss „There is a copy of passwd & group file in V:\\etc directory” aktiviert werden.

Es empfiehlt sich, nach dem “Weiter“-Klicken in diesem Fenster auf die Ausgabe im folgenden Fenster zu achten. Hier sollte so etwas erscheinen wie „Setup was able to successfully verify the authentication mechanism ...“. Ist das nicht der Fall, stimmt wahrscheinlich etwas mit den selbst erzeugten Dateien passwd / group nicht. Ihr solltet das dann überprüfen, ggf. korrigieren und die Installation (am besten nach PC-Neustart) neu beginnen.

Die Installation ansonsten bis „Done“ durchgehen.

Danach (ohne Neustart des PC) die Installation der Add-on-Dateien durchführen (Doppelklick auf Setup.exe im Verzeichnis Add-on). Sollte es hier zu Fehlermeldungen kommen (weil Dateien bereits existieren), kann (und sollte) das einfach ignoriert werden.

Im übrigen: Sollte die Windows-Firewall sich während der Installation melden, muss natürlich "nicht mehr blocken" angegeben werden.

Sollte der Port 111 bereits belegt sein (z.B. durch Windows Services for Unix), dann müssen die entsprechenden Dienste vor der Installation natürlich zunächst deaktiviert werden
(-> Systemsteuerung ->Verwaltung -> Dienste -> "Server for NFS" und "User Name Mapping": beide über rechte Maustaste -> Deaktivieren; danach PC neu starten und die Installation ggf. von vorn beginnen).

Schritt 4 (ganz wichtig!): PC neu starten

Schritt 5: Dienste starten, XFS-Dateisystem erzeugen und hdd mounten
Wenn bis hierhin alles geklappt hat, wird jetzt die Eingabeaufforderung von Windows gestartet.

Das folgende Script sollte zunächst Schritt für Schritt ausgeführt werden:
C:\>net start cxvfsmgr
Ausgabe: “The Pavitrasoft Manager service is starting.”
Ausgabe: “The Pavitrasoft Manager service was started successfully.”

C:\>set path=%path%;v:\bin
C:\>net start xfs
Ausgabe: "Pavitrasoft SGI-XFS kernel mode driver wurde erfolgreich gestartet."
C:\>mount –a
C:\>mount
Ausgabe: “/dev/loop0 on /”
Ausgabe: “devfs on /dev“
C:\dmesg
hier kommt nun einige Ausgabe aller hdds mit ihren jeweiligen Partitionen (könnte z.B. wie folgt aussehen):
da0: major 3 minor 0x10002
da0s1: major 3 minor 0x20002
da0s2: major 3 minor 0x30002
da1: major 3 minor 0x1000a
da1s1: major 3 minor 0x2000a
da1s2: major 3 minor 0x3000a
da1s3: major 3 minor 0x4000a
loop: major 7 minor 0xff
loop0: major 7 minor 0x0
vfsroot on /dev/loop0, fstype ufs
kern_authmap: flush old mappings

Hier ist wichtig, diejenige Partition zu identifizieren, auf der man das XFS-Dateisystem installieren will. Dabei geben da0, da1, da2 usw. die jeweiligen Festplatten an (soweit ich das beurteilen kann, identisch mit der Zählweise bei der Datenträgerverwaltung unter Windows (siehe -> Systemsteuerung -> Verwaltung -> Computerverwaltung -> Datenträgerverwaltung)). Die nachfolgenden Bezeichnungen s1, s2, s3 usw. geben dann für die jeweilige Festplatte die einzelnen Partitionen an (nicht partitionierte Bereiche werden nach meiner Erkenntnis dabei nicht berücksichtigt).

Bei den folgenden Eingaben sind bei „daXsY“ die Buchstaben X und Y entsprechend durch die korrekten Werte der identifizierten Partition zu ersetzen.

(ACHTUNG! Bitte unbedingt darauf achten, dass Ihr auch ganz sicher seid, die richtige Partition identifiziert zu haben. Wird nämlich der Befehl xfs_mkfs abgesetzt, fragt Euch das System nicht etwa „Sind Sie auch sicher?“ oder „Achtung! Sie zerschießen gerade Ihr laufendes Betriebssystem. Wollen Sie das wirklich?“ oder sonstwas. Vielmehr wird ohne jede Zwischenmeldung für die angegebene Partition XFS installiert, und damit werden natürlich alle vorhandenen Daten auf dieser Partition gelöscht.)

C:\>xfs_mkfs /dev/daXsY
C:\>mount –t xfs /dev/daXsY /mnt

Jetzt solltet Ihr unter V:\mnt den Inhalt der XFS-Partition (z.B. mit dem dir-Befehl) angezeigt bekommen. Außer „lost +found” wird da natürlich erst einmal nichts zu finden sein. Wenn aber „lost+found“ zu sehen ist, könnt Ihr eigentlich ziemlich sicher sein, dass alles geklappt hat. Jetzt also die Festplatte wieder an die dbox anschließen, aufnehmen und nach PC-Neustart in der Eingabeaufforderung das folgende Skript ausführen (da das Skript nach jedem Neustart vor dem Mount der xfs-Partition auszuführen ist, empfiehlt es sich wohl, die Befehle in eine ausführbare BAT-Datei zu schreiben und nicht jedesmal neu einzugeben):
C:\>net start cxvfsmgr
C:\>net start xfs
C:\>set path=%path%;v:\bin
C:\>mount –a
C:\>mount
C:\>mount –t xfs /dev/daXsY

Nun sollten unter V:\mnt auch die auf der dbox aufgenommenen Dateien zu sehen sein und können (z.B. mit „xcopy *.* C:\Filme“) in ein Windows-Verzeichnis kopiert werden.

________________________________________________________________________________________________________________________
Hier kommt noch die
Anleitung zur Erstellung der passwd /group-Dateien:

Mit einem funktionsfähigen UNIX-System dürfte es auch hier etwas einfacher sein. Ich schildere hier einen Weg, das Ganze mit Hilfe von dbox-Neutrino hinzubekommen:

Schritt a: dbox-Passwort anpassen
Per Telnet auf die dbox gehen und dort nach Einloggen mit user: root und passwort: dbox2 den Befehl passwd (ohne Parameter) eingeben. Ihr werdet aufgefordert, ein neues Passwort einzugeben und anschließend zu bestätigen. Hier gebt Ihr dasjenige Passwort an, das Ihr auch auf Eurem Windows-PC benutzt. Die verwendeten Unix-UID und –GID müssen nämlich bei Verwendung von Crossmeta auf die Windows-SID gemaped werden.

Schritt b: group / passwd auf den PC kopieren
Per FTP-Client auf die dbox gehen (Achtung: neues Passwort beachten!) und aus dem Verzeichnis /var/etc die Dateien group und passwd auf den PC kopieren (irgendwohin, wo sie weiterbearbeitet werden können).

Schritt c: group / passwd bearbeiten
Mit einem UNIX-kompatiblen Editor (z.B. UltraEdit) die Dateien wie folgt bearbeiten:
passwd: Der Inhalt sollte in etwa wie folgt aussehen, wobei anstelle <verschlüsseltes Passwort> natürlich irgendeine kryptische Zeichenfolge steht:

root:<verschlüsseltes Unix-Passwort>:0:0:root:/var:/bin/sh
ftp:*:65533:65534:ftp:/:/bin/false
nobody:*:65534:65534:ftp:/:/bin/false

Nun wird die erste Zeile einfach so verändert, dass „root“ durch den Windows-Benutzernamen ersetzt wird (der Übersichtlichkeit wegen am besten an beiden Stellen, auch wenn im hinteren Zeilenteil eigentlich nur eine Kommentierung steht). Sollte jetzt also so ausehen:

<Windows-Benutzername>:<verschlüsseltes Unix-Passwort>:0:0:<Windows-Benutzername>:/var:/bin/sh
ftp:*:65533:65534:ftp:/:/bin/false
nobody:*:65534:65534:ftp:/:/bin/false

Abspeichern. Fertig.

Jetzt noch die group-Datei; die sollte zunächst so aussehen:

root:x:0:root
nogroup:x:65534:root

Hier wird in Zeile 1 das erste „root“ durch „Administratoren“ ersetzt. Das zweite „root“ ersetzt bitte durch Euren Windows-Benutzernamen. Sollte dann so aussehen:

Administratoren:x:0:<Windows-Benutzername>
nogroup:x:65534:root

Abspeichern und fertig.

Schritt d: Dateien ins Installationsverzeichnis kopieren
Die beiden modifizierten Dateien werden dann ins Verzeichnis mit den entpackten NFS-Dateien kopiert.

Schritt e: Passwort auf der dbox wieder zurücksetzen
Sinnvoll ist es sicher, das Passwort auf der dbox wieder auf "dbox2" zurückzusetzen, weil zahlreiche Tools im Tuxbox-Umfeld dieses Passwort unterstellen. Vorgehensweise wie bei Schritt a.

________________________________________________________________________________________________________________________


So, ich hoffe mal, dass ich nichts Wichtiges vergessen habe. Ggf. kann man das ja dann auch noch ergänzen. Ich kann Euch jedenfalls versichern: Bei mir hat es – nach einigem „Rumexperimentieren“ funktioniert.

Dieser Hinweis darf wohl nicht fehlen: Ich habe alles nach bestem Wissen dargestellt. Dennoch: Jeder, der der Anleitung folgt, tut dies natürlich auf eigene Gefahr. Wie bereits oben gesagt: Eine falsche Eingabe hier oder dort kann fatale Folgen haben, und komplett durchgetestet ist's natürlich auch nicht ...

Viele Grüße
hergis
Stony1970
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Beitrag von Stony1970 »

Hallo Hergis, danke für deine Anleitung die auch Prompt funktionierte, doch leider hat die Sache bei mir einen Haken, sobald ich die Festplatte mit "xfs_mkfs /dev/daXsY" behandelt habe wird diese nicht mehr in der D-Box erkannt, es kommt nur eine Fehlermeldung die ich jetzt gerade nicht im Kopf habe, unter Windows verhält sich die HDD wie jede andere auch.

Vielleicht eine Idee wie ich das lösen kann?

cu Stony
Stony1970
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Beitrag von Stony1970 »

Ich habe nochmal alles Schritt für Schritt wiederholt, es bleibt dabei, unter Windows läufts und in der Box geht nichts.

Hier mal der entsprechende Auszug aus der Logdatei.
  • Installing knfsd (copyright (C) 1996 okir@monad.swb.de).
    SGI XFS with no debug enabled
    XFS mounting filesystem ide0(3,2)
    $Id: cam.c,v 1.30 2004/01/10 16:36:34 alexw Exp $
    Starting XFS recovery on filesystem: ide0(3,2) (dev: ide0(3,2))
    XFS: dirty log written in incompatible format - can't recover
    XFS: log mount/recovery failed: error 5
    XFS: log mount failed
    mount: Mounting /dev/ide/host0/bus0/target0/lun0/part2 on /hdd failed: Invalid argument
cu Stony
hergis
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Beitrag von hergis »

Hallo Stony, schade, dass die Geschichte bei Deiner Box nicht funktioniert. Ich kenne mich leider weder mit Linux noch mit den Dateisystemen wirklich aus. Meine Anleitung ist eigentlich nur der Ausfluss meiner eigenen Trial&Error-Erfahrungen.

Aus dem Logfile ist für mich nur erkennbar, dass der Versionenkonflikt zwischen dem dbox-Treiber und dem Crossmeta-Treiber dazu führt, dass das Dateisystem von der dbox nicht richtig verdaut wird, aber auch nicht "repariert" werden kann. Einen echten Lösungsansatz habe ich da auf Anhieb nicht.

Wenn bei Dir die Windows-seitige Installation vollständig geklappt hat, hast Du ja in jedem Fall über das User-Mapping Zugriff auf die Partitionen aus dem Crossmeta-Tool heraus. Deshalb wäre Folgendes vielleicht einen Versuch wert:
  • 1. Festplatte ganz normal auf der dbox über das hdd-Script oder per Telent mit xfs-System einrichten.
  • 2. Auf dem Windows-PC den bereits installierten Crossmeta-Dienst starten:
    C:\>net start cxvfsmgr
    C:\>net start xfs
    C:\>set path=%path%;v:\bin
    C:\>mount –a
    C:\>mount
  • 3. Nun versuchen, das auf der dbox erzeugte Dateisystem dem Crossmetadienst schmackhaft zu machen:
    xfs_repair /dev/daXsY
Jetzt folgen alle möglichen Zeichen und Ausgaben. Vielleicht klappt es, dass Crossmeta die Partition für seine eigenen Zugriffe "reparieren" kann. Wenn das geklappt hat, testen, ob es auf der dbox auch nach dem "Repair" noch funktioniert.

Viele Grüße, hergis
Stony1970
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Beitrag von Stony1970 »

Moin,
dein Lösungsvorschlag hat leider auch nichts gebracht, die HDD wird anschließend weder unter Windows noch in der Box gemountet.

Ich werde am Wochenende weiter testen.

Solange bleibe ich bei ext3 was bei mir absolut keine Probleme macht.

cu Stony
hergis
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Kleine HowTo-Ergänzung: Arbeiten mit dem Windows-Explorer

Beitrag von hergis »

Hallo,
hier eine kleine Ergänzung des HowTo, mit deren Hilfe anstelle der etwas mühsamen Eingabeaufforderung (und xcopy-Befehlen zum Übertragen der Dateien auf den PC) auch der Windows-Explorer (mit den entsprechenden Kopiermöglichkeiten der grafischen Windows-Oberfläche) genutzt werden kann:

Nach erfolgreichem Ablauf der oben beschriebenen Prozedur
  • C:\>net start cxvfsmgr
    C:\>net start xfs
    C:\>set path=%path%;v:\bin
    C:\>mount –a
    C:\>mount
    C:\>mount –t xfs /dev/daXsY
steht unter V:\mnt der Inhalt der dbox-Festplatte zur Verfügung. Im Windows-Explorer erscheint allerdings leider kein V:\-Laufwerk; dies ist ausschließlich unter der Eingabeaufforderung zu sehen.

Um V:\ auch in einem Windows-Explorer-Fenster verfügbar zu machen, ist wie folgt vorzugehen (beim ersten Mal):
  • 1. Auf den Windows-Desktop gehen; rechte Maustaste -> "Neu" -> "Verknüpfung"
    2. Als Speicherort des Elements "V:\mnt" eingeben und auf "Weiter" drücken
    3. Einen beliebigen Namen für die Verknüpfung angeben (z.B. "dbox-Dateien") und auf "Fertigstellen" drücken
Damit ist bereits alles Wesentliche passiert. Nun muss nur noch jedesmal, wenn die dbox-Platte im Wechselrahmen steckt, nach der oben beschriebenen Prozedur zum Crossmeta-Start der Windows-Explorer aufgerufen werden. Dort (im Explorer-Fenster) geht man mit einem Doppelklick auf den Desktop-Eintrag, dann per Doppelklick auf die erstellte Verknüpfung ("dbox-Dateien" o.ä.), und nun hat man das V:\mnt-Verzeichnis im Explorer-Fenster verfügbar. Es funktionieren dann auch alle Windows-üblichen Funktionen (Doppelklick, Ziehen mit der Maus usw.). Ausnahme: Wenn man etwas in das V:\-Laufwerk hineinkopieren will, erfolgt der Hinweis, dass keine langen Dateinamen erlaubt seien (diesen Bug muss man dann wohl in Kauf nehmen; unter der Eingabeaufforderung funktionieren auch lange Dateinamen). In solchen Fällen muss man ggf. den Dateinamen anpassen.

Allerdings steht das V:\-Laufwerk auch jetzt ausschließlich in solchen Explorer-Fenstern zur Verfügung, in denen die erstellte Verknüpfung angeklickt wurde, keineswegs automatisch auch in anderen Explorer-Fenstern. Dennoch dürfte dieser Weg eine deutliche Erleichterung beim Datei-Management sein.

Was mich aber ganz generell noch interessieren würde: Bin ich eigentlich der Einzige, bei dem die von mir beschriebene "Crossmeta-Prozedur" klappt? Seit Einstellen des HowTo hat bis heute ja nur Stony1970 einen Kommentar abgegeben - und er war leider nicht erfolgreich ...

Viele Grüße, hergis
amigaherbie
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Beitrag von amigaherbie »

Hallo hergis,

ich nutze nun neuerdings xfs, nachdem ich mit ext3 auf meiner Nokia 500 2xI Sat Performanceprobleme beim Aufzeichnen mit ARD, ZDF, aber auch stellenweise bei Premiere beobachten konnte. Ext3 konnte ich zwar schnell und gut an WinXP auslesen (externe 3,5" HD über USB 2.0 Interface angeschlossen), jedoch mußte ich beobachten, daß das Schreiben nicht so toll war. Mal erkannte die dbox2 keine der geschriebenen Dateien (zurück unter Windows waren die Filme aber wieder da!), oder aber ich konnte die Warnmeldung beim Booten sehen (schalte das Bootlog immer in den Framebuffer), daß ich wegen Fehlern e2fsck einsetzen sollte. Ein Dateicheck ergab dann etliche Fehler...
Die Versuche, die Windows Schreibproblematik zu umgehen mit einem virtuell installierten Linux über VMWare (Ubuntu V6.10 oder auch aktuelles Knoppix) forderten mich als Linux Laien stark. Allerdings wollte diese Lösung auch nicht stabil klappen. Also alles Schrott?

Letztendlich mußte ich einsehen, daß ich anscheinend nicht problemlos ext3 einsetzen konnte. Denn ohne die schnelle Schreibrate unter WinXP wurde die Idee der Wechselfestplatte sinnlos. Daher dann der Umzug auf JTG Image und Umformatierung auf XFS. Damit scheinen nun Aufnahmen von ARD und ZDF keinerlei Probleme mehr zu machen. Mangels einfachem Mechanismus auf xfs zuzugreifen unter XP, verzichte ich nun dankend auf weitere Linux Experimente. Das ist mir persönlich alles zu kompliziert. Die im Netz beschriebenen Lösungen von XFS auf Windows zu benutzen, egal ob jetzt diese Crossmeta Lösung, oder auch ein coLinux direkt unter Windows zu installieren, werde ich nicht mehr umsetzen. Ich habe bereits zuviele Stunden investiert, um jedesmal wieder von Linux und den ganzen Problematiken enttäuscht zu werden.

Meine Lösung (und die ist eigentlich idiotensicher): in meinem Windows Dateiexplorer-Ersatz Directory Opus kann ich in der Zweifensteransicht und dank integriertem FTP Zugriff beinahe wie auf ein Verzeichnis auf die dbox2 HDD zugreifen. Einfach mal kurz die Datei ins andere Fenster ziehen, und der Kopiervorgang klappt problemlos im Hintergrund. Klar, das Nadelöhr 10 MBit Schnittstelle an der dbox2 ist nervend. Aber noch das erträglichste Übel nach meinen sinnlos vergeudeten Stunden nach der Suche einer Alternative. Solange es keine einfache und sichere Lösung geben sollte für Windows, werde ich sicherlich keine weitere Experimente starten.

Trotzdem bewundere Leute wie dich, die sich durch den Wust durchschlagen. Nur ist meine Zeit begrenzt. Und da hab ich einfach besseres vor, als mich in Konsolen mit kruden Befehlen rumzuschlagen oder irgendwelche Skripte für die Automatisierung zu generieren. So kopiere ich die Dateien einfach langsam aber sicher über Nacht per FTP und gut ist.

Ich hoffe dennoch, daß du und andere am XFS dranbleiben. Vielleicht wird es doch noch eine einfache Lösung geben für Endanwender. Ich kann mich nur zu gut erinnern, wie einfach man beim Amiga für HDDs und Floppys andere Dateisysteme unterjubeln konnte (z.B. das AFS für HDD, oder FAT12 für Floppys). Warum sollte das nicht auch unter Windows irgendwann mal funktionieren?

Viele Grüße
amigaherbie
hergis
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Beitrag von hergis »

Hallo amigaherbie,
vielen Dank für Deine Rückmeldung! Deinen Standpunkt kann ich gut nachvollziehen, denn das "Durchwurschteln" bei derartigen Tools kostet wirklich ein wenig (manchmal auch deutlich zu viel) Zeit. Ob der Aufwand dabei immer im richtigen Verhältnis zum Nutzen steht, läßt sich ohne Frage anzweifeln.

Inzwischen funktioniert der Crossmeta-Kram bei mir aber tatsächlich einwandfrei, und das schafft doch ein wenig mehr Flexibilität. Denn das "Übernacht-Kopieren" via FTP setzt ja voraus, dass die dbox ansonsten während dieser Zeit nicht benötigt wird - z.B. für weitere Aufnahmen. Und seit ich den Trick zur Windows-Explorer-Nutzung anwende, ist das Ganze sogar recht komfortabel.

Ansonsten kann ich Deine Erfahrungen bzgl. der Dateisysteme nur bestätigen. Erst seit ich xfs nutze, habe ich völlig problem- und ruckelfreie Aufnahmen (auch bei ARD, ZDF & Co.).

Viele Grüße, hergis
reidor
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Registriert: Donnerstag 9. Februar 2006, 13:16

Beitrag von reidor »

Ich habe heute auchmal mit Crossmeta gebastelt und es hat relativ schnell funktioniert. Ich kann bestätigen, dass Crossmeta das von der dbox erzeugte Dateisystem nicht erkennt. Anders herum gibt es aber keine Probleme.

Man kann die Festplatte auch zunächst in der dbox initialisieren und dann die Partition mit dem Crossmeta-Tools einfach überschreiben. Das so erzeugte Dateisystem lässt sich dann in der dbox verwenden als auch unter Linux. Hier habe ich mit VMware und Debian 2.4er Kernel in einer virtuellen Maschine versucht darauf zuzugreifen. Das hat ganz gut geklappt, bekommt aber die Daten nicht in brauchbarer Geschwindigkeit aus der virtuellen Umgebung raus. Ist daher kaum brauchbar.

Mit Crossmeta hat nur nicht funktioniert, USB-Geräte, die im laufenden Betrieb angeschlossen wurden zu mounten, das funktionierte nur, wenn diese beim Start von Windows schon dranhingen. Hat hier jemand von euch, bessere Erfahrungen gemacht?

Noch was Anderes. Mir ist aufgefallen, dass die dbox-Festplatteninitialisierung 1GB für Swap reserviert. Ist das überhaupt sinnvoll? Sollten nicht 64MB genügen?
nogks
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xfs unter xp lesen

Beitrag von nogks »

nach aufspielen des neuen yadi-image hatte ich ploetzlich das problem,
dass ich unter xp nicht mehr auf meine festplatte der dox zugreifen konnte
(ifs drive). (dox platte wird ueber usb an xp angeschlossen)
es dauerte eine weile, bis ich merkte das es an meinem filesystem lag. vorher ext3 jetzt xfs
da ich mit crossmeta meine probleme hatte, habe ich nach einer anderen loesung gesucht.
nun starte ich mein rechner, wenn ich auf meiner wechsel hd der dbox schreiben oder lesen will, die live cd von pclinuxos und kann nun meine filme auf die platte meines xp rechners oder bilder auf die dbox hd schreiben.
dies ist fuer mich die einfachste loesung.
viel gruesse
nogks
DrStoned
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Beitrag von DrStoned »

live cd von pclinuxos
Hast du da nen Downloadlink?

Greetz von DrStoned :lol: :lol: :lol:
Greetz von DrStoned :lol: :lol: :lol:
UEning
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Beitrag von UEning »

DrStoned hat geschrieben:
live cd von pclinuxos
Hast du da nen Downloadlink?

Greetz von DrStoned :lol: :lol: :lol:

Ich würd' mal hierauf tippen:: http://www.pclinuxos.de (deutsch) http://www.pclinuxos.com/ (English) (Hat mir google verraten)

Die werde ich mir auch mal anschauen, hab bisher (Wenn benötigt) Knoppix genutzt.

MfG UEning
Gorcon
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Beitrag von Gorcon »

Ich neheme momentan eine Knoppix DVD, aber da habe ich es sehr oft das ich die Daten nicht auf die HDD schreiben kann. (Fehleremeldung Datei **** kann nicht auf Laufwerk xyz kopiert werden. Wenn ich neu starte gehts machmal (oder auch nicht).
Weis nicht obs an der Knoppix Live DVD liegt.
doppelschwoer
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Beitrag von doppelschwoer »

Bin ja ein totaler anfänger auf der dbox, hab erst seit 3 tagen das interface drin.

Testweise mene alte Seagate 30gig mit yadi image initialisiert am interface und ganz locker mit FireFTP plugin vom Mozilla auf die Platte zugegriffen. Die Platte wurde mit XFS initialisiert, zumindest war das die option.

Weis nicht wieso da so ein Aufwand nötig ist, oder versteh ich hier was falsch.
new.life
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Beitrag von new.life »

doppelschwoer hat geschrieben:Weis nicht wieso da so ein Aufwand nötig ist, oder versteh ich hier was falsch.
..Turnschuhlösung für externe Platten an der Dbox, die Du dann per USB an Deinen PC angeschlossen werden.
Charles Darwin jun.
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Beitrag von Charles Darwin jun. »

Versuch mal mit FireFTP einen Film auf den PC zu transferieren...

kennst du das Bild von Clever&Smart, wo sie beim Autostoppen schon überall mit Spinnweben überzogen sind und einen langen Bart haben? :lol:
doppelschwoer
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Beitrag von doppelschwoer »

new.life hat geschrieben:
doppelschwoer hat geschrieben:Weis nicht wieso da so ein Aufwand nötig ist, oder versteh ich hier was falsch.
..Turnschuhlösung für externe Platten an der Dbox, die Du dann per USB an Deinen PC angeschlossen werden.
aha, alles klar.

Hab eienn Film schon auf de PC gezogen. Hat geklappt, der Film läuft auch mit dem VLC.