Hab hier mal ne Frage,
ich würd gern in meiner zweiten Testbox nen TV Modulator einbauen. Ich hab hier einen älteren, der braucht nur leider etwa 100mA bei 5V, ich denke das ist recht viel. Hat da jemand ne Ahnung ob ich das irgendwo am Netzteil einer Phillips Box zusätzlich abnehmen kann, oder ist sie dann überlastet? Und an welchem Pin? Ich hab jetzt noch nicht gemessen wo welche Spannung ist, aber ich weis ja auch nicht wie stark die einzelnen Leitungen dann belastbar sind. Höhere Spannungen wären auch kein Problem, könnte ich dann ja mit nem Festspannungsregler angleichen.
Das klingt zwar recht sinnlos in der heutigen Zeit, aber meine Eltern haben nen Fernseher der tatsächlich noch keinen Scart Anschluss hat und eigentlich zu schade ist zum ersetzen. Ein zusätzliches Netzteil will ich eigentlich nicht verbauen. Gibts eigentlich auch welche die ohne Stromversorgung auskommen? Vermutlich nicht. Oder wie wärs wenn ich einen neueren kaufe, z.B. den als Playstationzubehör, brauchen die weniger Strom?
Gerade les ich dass Leute ihr Modem ausbauen um Strom zu sparen, vielleicht hilft das ja ein bisschen weiter? Wieviel Strom braucht das denn? Ich könnt mir vorstellen dass das eh so gut wie nichts ausmacht weil es evtl sowiso nicht aktiviert wird solange es nicht benutzt wird. Wobei, wenn man sich den Stromverbrauch im Soft-Standby anschaut, dann wird wohl das auch keinen stromsparenden Sleep Mode haben...
Danke derweil!
Stephan
UHF Modulator einbauen?
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Hallo
Schau mal hier nach http://tuxbox.berlios.de/forum/viewtopi ... +modulator
Ich habs mit einem alten Modulator aus einem Videorecorder gebaut,
da der von Conrad nur Mono ist. Ist eine Nokia D-Box. Hab allergings ein seperates Netztel genomen.
Schau mal hier nach http://tuxbox.berlios.de/forum/viewtopi ... +modulator
Ich habs mit einem alten Modulator aus einem Videorecorder gebaut,
da der von Conrad nur Mono ist. Ist eine Nokia D-Box. Hab allergings ein seperates Netztel genomen.
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Hallo,
ich würde lieber am Fernseher eine AV-Buchse nachrüsten, sofern dieser Netztrennung hat. Eine D-Box mit UHF-Modulator ist wie ein Ferrari auf einem Feldweg . Stereo ist generell nicht möglich, auch wenn der Modulator aus einem Stereo-VCR stammt(!), und die Bildqualität ist eher bescheiden. Das sieht man sogar auf einem kleinen Portabel-TV. Wenn's denn doch angeschlossen werden soll:
Spannung: +5V kannst Du bei Philips auf der Hauptplatine neben dem 13-pol. Netzteil-Stecker (da sind 3 SMD-FET's) am Bauteil '7006' abgreifen. An dem breiten Anschluss (D2, also Drain) ist die Spannung sogar geschaltet, d.h. im Deep Standby aus. Am Source-Anschluss (S) oder Netzteil-Stecker (Pin 5+6) liegt die Spannung immer an. 100mA ist zwar recht viel für einen Modulator, aber 0.5W mehr sollte das Netzteil noch verkraften können.
Video: Einen 10k-Trimmer (lt. Beschreibung im o.g. Link) würde ich nicht nehmen, sonst wird das Bild noch matschiger, weil das viel zu hochohmig ist. Die Modulatoren sind meistens auf einen Videopegel von 1Vss eingestellt. Ein normgerechter Scart-Ausgang ohne Abschlusswiderstand gibt 2Vss her, und deshalb ist das Bild übersteuert. Du mußt Scart Video out mit einem 75Ohm Widerstand nach GND abschließen, dann stimmt auch der Pegel. Im Modulator ist meistens ein Abgleich-Trimmer für die Video-Amplitude vorhanden, das ist aber nur für den Feinabgleich. Wichtig: Du darfst nichts mehr an diese Scart-Buchse anschließen, sonst wird das Bild zu dunkel.
Audio: Das Stereo Audio-Signal musst Du auf Mono summieren. Das geht aber ganz einfach mit 2 Widerständen mit ca. 4,7k (Erfahrungswert) jeweils von L und R (Scart) auf den Audio-Eingang des Modulators. Die Laustärke ist über die Dbox einstellbar, also kann hier nichts übersteuern. Wenn im Ton die Höhen fehlen sollten muss eine Preemphasis hinzu. Das ist aber nur bei sehr alten Modulatoren so. Nimm dann besser einen neueren.
Den Modulator würde ich von außen über den Scart-Stecker anschließen und für die +5V einen zusätzlichen Steckverbinder in der Rückblende einbauen (Sicherung T250mA nicht vergessen). Dann gibt es keine Probleme mit der Video-Anpassung (entweder TV oder Modulator dran). Wenn Du doch den Modulator fest einbauen willst und die TV-Scart Buchse zusätzlich benutzt werden soll, dann melde dich nochmal. Es ist etwas komplizierter, aber es geht auch.
Ich hoffe, dass das nicht zu abschreckend war. Viel Spaß beim Basteln.
Gruß
ich würde lieber am Fernseher eine AV-Buchse nachrüsten, sofern dieser Netztrennung hat. Eine D-Box mit UHF-Modulator ist wie ein Ferrari auf einem Feldweg . Stereo ist generell nicht möglich, auch wenn der Modulator aus einem Stereo-VCR stammt(!), und die Bildqualität ist eher bescheiden. Das sieht man sogar auf einem kleinen Portabel-TV. Wenn's denn doch angeschlossen werden soll:
Spannung: +5V kannst Du bei Philips auf der Hauptplatine neben dem 13-pol. Netzteil-Stecker (da sind 3 SMD-FET's) am Bauteil '7006' abgreifen. An dem breiten Anschluss (D2, also Drain) ist die Spannung sogar geschaltet, d.h. im Deep Standby aus. Am Source-Anschluss (S) oder Netzteil-Stecker (Pin 5+6) liegt die Spannung immer an. 100mA ist zwar recht viel für einen Modulator, aber 0.5W mehr sollte das Netzteil noch verkraften können.
Video: Einen 10k-Trimmer (lt. Beschreibung im o.g. Link) würde ich nicht nehmen, sonst wird das Bild noch matschiger, weil das viel zu hochohmig ist. Die Modulatoren sind meistens auf einen Videopegel von 1Vss eingestellt. Ein normgerechter Scart-Ausgang ohne Abschlusswiderstand gibt 2Vss her, und deshalb ist das Bild übersteuert. Du mußt Scart Video out mit einem 75Ohm Widerstand nach GND abschließen, dann stimmt auch der Pegel. Im Modulator ist meistens ein Abgleich-Trimmer für die Video-Amplitude vorhanden, das ist aber nur für den Feinabgleich. Wichtig: Du darfst nichts mehr an diese Scart-Buchse anschließen, sonst wird das Bild zu dunkel.
Audio: Das Stereo Audio-Signal musst Du auf Mono summieren. Das geht aber ganz einfach mit 2 Widerständen mit ca. 4,7k (Erfahrungswert) jeweils von L und R (Scart) auf den Audio-Eingang des Modulators. Die Laustärke ist über die Dbox einstellbar, also kann hier nichts übersteuern. Wenn im Ton die Höhen fehlen sollten muss eine Preemphasis hinzu. Das ist aber nur bei sehr alten Modulatoren so. Nimm dann besser einen neueren.
Den Modulator würde ich von außen über den Scart-Stecker anschließen und für die +5V einen zusätzlichen Steckverbinder in der Rückblende einbauen (Sicherung T250mA nicht vergessen). Dann gibt es keine Probleme mit der Video-Anpassung (entweder TV oder Modulator dran). Wenn Du doch den Modulator fest einbauen willst und die TV-Scart Buchse zusätzlich benutzt werden soll, dann melde dich nochmal. Es ist etwas komplizierter, aber es geht auch.
Ich hoffe, dass das nicht zu abschreckend war. Viel Spaß beim Basteln.
Gruß
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Abschreckend? Nein, ganz und garnicht! Das war mal ne richtig brauchbare Antwort von jemand der den Eindruck macht dass er richtig Ahnung davon hat, und nicht nur immer so wischi-waschi-probiersdochmaldamit- Vorschläge die ich selbst auch wüsste.
Dass das die gute Qualität der Box runterzieht war mir von Anfang an klar, Stereo hat der Fernseher eh nicht. Aber ich denk ich werds mit deiner Beschreibung versuchen, hoffe nur dass das Netzteil das echt mitmacht und nicht den Geist aufgubt, oder in Folge von zu hoher Belastung die Spannung zu nieder wird und dadurch die Box sporadisch abstürzt oder so.
Danke nochmal für die kompetente Antwort!
Stephan
Dass das die gute Qualität der Box runterzieht war mir von Anfang an klar, Stereo hat der Fernseher eh nicht. Aber ich denk ich werds mit deiner Beschreibung versuchen, hoffe nur dass das Netzteil das echt mitmacht und nicht den Geist aufgubt, oder in Folge von zu hoher Belastung die Spannung zu nieder wird und dadurch die Box sporadisch abstürzt oder so.
Danke nochmal für die kompetente Antwort!
Stephan
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Na da hat ja wirklich einer Ahnung Manchmel ist es allerdings gar nicht schlecht einen Ferrari auf dem Feldweg zu nutzen. Man kann dann nämlich die Antennenkabel nutzen die schon im Haus liegen um z.B. im Schlaf(Kinder)zimmer Premiere zu sehen ohne die Box rumzutragen oder 20m Videokabel zu verlegen.
Zu der parallelen Nutzung des Scarts, wenn der TV die RGB-Signale nimmt, müßte ich doch das Video-Signal gleichzeitig abgreifen können. Oder sehe ich das Falsch? Wenn ichs falsch sehe, dann beschreib doch bitte noch die "etwas kompliziertere" Version. Danke.
sat24
Zu der parallelen Nutzung des Scarts, wenn der TV die RGB-Signale nimmt, müßte ich doch das Video-Signal gleichzeitig abgreifen können. Oder sehe ich das Falsch? Wenn ichs falsch sehe, dann beschreib doch bitte noch die "etwas kompliziertere" Version. Danke.
sat24
Philips 2xi 600enx AlexW0609
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Hallo,
na gut, dann die Zugabe: Auch im RGB-Betrieb braucht der Fernseher das Video out von der Scart-Buchse, und zwar für den Sync. Deshalb liegt meistens das FBAS-Signal (Farb-Bild-Austast-Synchron-Signal, jawohl, das stammt aus einer Zeit, als man noch deutsch gesprochen hat ) unverändert dort an. Das bedeutet aber auch, dass dieses Signal TV-seitig mit 75Ohm abgeschlossen ist. Also gibt es bei gleichzeitigem RGB-Betrieb mit Modulator (auch 75Ohm Abschluss) wieder das Problem, dass der Pegel nicht passt (Ausgangsimpedanz 75Ohm dbox, Abschluss mit 37,5Ohm (2x75Ohm parallel), das ergibt nur noch 0.67Vss Videosignal und damit ein flaues Bild, wenn das TV hinzugesteckt wird). Ende der Vorlesung.
Abhilfe: Man sucht den dbox-internen 75Ohm Ausgangswiderstand (zu TV-Scart Video out) und greift das Signal für den Modulator vor diesem Widerstand ab, also an der 2Vss-Quelle. Nun muss man mit einem Spannungsteiler die Spannung auf 1Vss halbieren, z.B. 2x 680Ohm (wieder ein Daumenwert). Diese Widerstände dürfen nicht zu niederohmig sein, sonst wird der Treiberausgang zu stark belastet, aber auch nicht zu hochohmig, sonst gibt es Probleme mit der Grenzfrequenz oder dem Eingangswiderstand des Modulators. Am besten mit einem Oszilloskop nachmessen (und dafür wäre eben ein Testbild ganz hilfreich ;-) ).
Gruß
na gut, dann die Zugabe: Auch im RGB-Betrieb braucht der Fernseher das Video out von der Scart-Buchse, und zwar für den Sync. Deshalb liegt meistens das FBAS-Signal (Farb-Bild-Austast-Synchron-Signal, jawohl, das stammt aus einer Zeit, als man noch deutsch gesprochen hat ) unverändert dort an. Das bedeutet aber auch, dass dieses Signal TV-seitig mit 75Ohm abgeschlossen ist. Also gibt es bei gleichzeitigem RGB-Betrieb mit Modulator (auch 75Ohm Abschluss) wieder das Problem, dass der Pegel nicht passt (Ausgangsimpedanz 75Ohm dbox, Abschluss mit 37,5Ohm (2x75Ohm parallel), das ergibt nur noch 0.67Vss Videosignal und damit ein flaues Bild, wenn das TV hinzugesteckt wird). Ende der Vorlesung.
Abhilfe: Man sucht den dbox-internen 75Ohm Ausgangswiderstand (zu TV-Scart Video out) und greift das Signal für den Modulator vor diesem Widerstand ab, also an der 2Vss-Quelle. Nun muss man mit einem Spannungsteiler die Spannung auf 1Vss halbieren, z.B. 2x 680Ohm (wieder ein Daumenwert). Diese Widerstände dürfen nicht zu niederohmig sein, sonst wird der Treiberausgang zu stark belastet, aber auch nicht zu hochohmig, sonst gibt es Probleme mit der Grenzfrequenz oder dem Eingangswiderstand des Modulators. Am besten mit einem Oszilloskop nachmessen (und dafür wäre eben ein Testbild ganz hilfreich ;-) ).
Gruß
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Also das klingt Einleuchtend. Dann könnte man dieses Signal, was man zwischen den beiden 680Ohm Widerständen abgreift, auch auf eine Chinchbuchse legen und hätte dann einen unabhängigen Video-out. Richtig?
Warum kann man kein Stereo über den Modulator übertragen? Es kommt doch auch Stereo über die Antenne rein
sat24
Warum kann man kein Stereo über den Modulator übertragen? Es kommt doch auch Stereo über die Antenne rein
sat24
Philips 2xi 600enx AlexW0609
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- Registriert: Mittwoch 28. November 2001, 00:00
Hallo,
na ja, wenn man Video/Audio L+R/+5V und GND für den Modulator braucht, kann man gleich eine DIN-Buchse einbauen.
Das terrestrische Stereo-Verfahren erfordert einigen Aufwand. Neben dem zweiten Tonträger 5.74MHz signalisiert ein modulierter Pilotton auf diesem zweiten Träger den Übertragungsmodus (Mono/Stereo/2-Kanal). Pilotträger und Modulationsfrequenzen müssen auch phasensynchron zur Bildfrequenz (oder Zeilenfrequenz, genau weiß ich das nicht mehr, ich habe mal versucht so etwas zu bauen...). Solche Stereo-Coder sind teuer, man findet so etwas in Kabelkopfstellen oder in besseren Gemeinschaftsanlagen mit Einzelkanal-Aufbereitung, aber bestimmt nicht in Videorecordern.
Im analogen Premiere-Decoder für Kabel wurde ein Trick benutzt, denn der hatte ja auf seinem UHF-Ausgangskanal Stereo oder 2-Kanalton. Dort wurden beide Tonträger 5.5 und 5.74MHz aus dem empfangenen Sonderkanal nur auf ZF-Ebene gefiltert und gleich wieder auf den UHF-Modulator gegeben.
na ja, wenn man Video/Audio L+R/+5V und GND für den Modulator braucht, kann man gleich eine DIN-Buchse einbauen.
Das terrestrische Stereo-Verfahren erfordert einigen Aufwand. Neben dem zweiten Tonträger 5.74MHz signalisiert ein modulierter Pilotton auf diesem zweiten Träger den Übertragungsmodus (Mono/Stereo/2-Kanal). Pilotträger und Modulationsfrequenzen müssen auch phasensynchron zur Bildfrequenz (oder Zeilenfrequenz, genau weiß ich das nicht mehr, ich habe mal versucht so etwas zu bauen...). Solche Stereo-Coder sind teuer, man findet so etwas in Kabelkopfstellen oder in besseren Gemeinschaftsanlagen mit Einzelkanal-Aufbereitung, aber bestimmt nicht in Videorecordern.
Im analogen Premiere-Decoder für Kabel wurde ein Trick benutzt, denn der hatte ja auf seinem UHF-Ausgangskanal Stereo oder 2-Kanalton. Dort wurden beide Tonträger 5.5 und 5.74MHz aus dem empfangenen Sonderkanal nur auf ZF-Ebene gefiltert und gleich wieder auf den UHF-Modulator gegeben.
Zuletzt geändert von Testbild am Freitag 3. Mai 2002, 11:53, insgesamt 1-mal geändert.
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