Es gibt neue Erkenntnisse und Fortschritte zu vermelden - positive für Audiofans!
In aller gebotener Kürze daher eine Zusammenfassung der wichtigsten Punkte:
1. Grabbing
Die Aufnahme von Radiosendern mit DboxTimer2 klappt völlig problemlos. Als Ergebnis erhält man eine m2a-Datei.
2. Audio-Bearbeitung
In den meisten Fällen, insbesondere bei timergesteuerten Aufnahmen, muß die m2a-Datei noch bearbeitet werden (Schneiden am Anfang und Ende, Ein-/Ausblendungen etc.). Dazu wandelt man die m2a- in eine wav-Datei, da dieses Format von nahezu allen Audio-Editing-Tools benutzt resp. erwartet wird. Das geht schnell und ohne Schwierigkeiten mit ProjectX.
3. Archivierung und/oder Wiedergabe
Der schnellste und einfachste Weg ist
3.1 Wiedergabe vom PC über VLC/Movieplayer
Mittels TMPGEnc wird aus der wav-Datei (Anm.: Man kann hier auch die m2a-Datei direkt verwenden) und einer Bilddatei (jgeg oder bmp) - ich nehme hier ein 720x576-Schwarzbild - eine mpg-Datei erzeugt: Als Stream type 'System (Video+Audio)' und unter Audio die passende Bitrate (192 oder 256 kbits/sec) wählen. Im Movieplayer sollten Video- und Audiotranscodierung auf 'aus' stehen.
3.2 Wiedergabe über CD-Player
Zum Brennen muß das Audio-Material im wav-Format mit Samplingrate 44,1 kHz vorliegen. Brennprogramm-Empfehlung: Feurio!
3.3 Wiedergabe über DVD-Player
Vor dem Authoring bringt man das Audio-Material erst einmal, so noch nicht geschehen, auf Samplingrate 48 kHz (jedes beleibige Audio-Editing-Tool, aber auch TMPGEnc) und ins wav-Format, um problemlos den Digitalausgang des DVD-Players nutzen zu können.
Als Authoring-Tool drängt sich m. E. ein Tool auf: DVDMaestro. Nicht nur, daß es hier am einfachsten ist, Audio-DVDs zu erzeugen, sondern bietet es auch (in Verbindung mit CineMaster2000) als einziges mir bekannte Tool eine Preview-Funktion, die Audio mit einschließt. Dies erleichtert natürlich ungemein das Erstellen von Kapiteln, Untertiteln sowie der gesamten Navigationskontrolle. Je nachdem, wie aufwendig man eine DVD gestalten will, gibt es hier zwei Wege:
3.3.1 Einfache DVD-Struktur
Je Audio-Aufnahme wird ein Movie angelegt, dessen "Videospur" aus einem jpeg- oder bmp-Stillbild besteht. Auf diese Weise können bis zu 99 Aufnahmen auf eine DVD gebracht werden, die bequem über Menüs angesteuert werden können. Ein ausführlicher Guide, wie man dies macht, findet sich hier:
http://www.mpegit.net/eng_dvd_audio.php
Nachteil: Eine einzelne Audio-Aufnahme kann nicht in Kapitel unterteilt oder mit Untertiteln unterlegt werden.
Vorteil: Fast der gesamte Platz auf der DVD bleibt dem Audio-Material vorbehalten.
3.3.2 Komplexe DVD-Struktur
Das Audio-Material liegt entweder als eine gesamte Datei oder unterteilt in mehrere Dateien vor. Als Videospur wird eine mpg-Datei benutzt. Hierzu habe ich aus einem schwarzen Stillbild eine Videodatei erzeugt (Laufzeit etwa 6:15:00), die ich mit einem einfachen Splitting-Tool auf eine der zugehörigen Audio-Datei passende Länge kürze.
Nachteil: Etwa 200 MB Speicherplatz auf der DVD geht für Dummy-Video verloren.
Vorteil: Es stehen sämtliche Authoring-Möglichkeiten zur Verfügung.
Zum Brennen verwende ich Nero.
Viel Spaß mit 'reinen' Audio-DVDs.
mumdigau