jmittelst hat geschrieben:Das Argument des Zweitabos sehe ich nicht so. Wäre max. ein Problem, wenn es ums Thema Live-Sport geht.
Die, die mehr als einen ein oder zwei Personen Haushalt haben, werden das anders sehen. Die Kinder möchten meist etwas anderes sehen als die Erwachsenen.
jmittelst hat geschrieben:Dudenhöfer und Riechling sind nicht so unbedingt das, was ich als Creme bezeichnen würde, aber irgendwie kann ich über unsere Politik eh bald kaum noch lachen (dafür ist das Zeitgeschehen zu grausam), so ist mir Kabarett mittlererweile nicht wirklich wichtig.
Mein Gott, wenn dir der Riechling nicht zusagt, was soll's. Es werden auch Kabarett-Programme von anderen gesendet. Wird potentiell auch jemand dabei sein, der dir gefällt. Es gab auch kürzlich das Kabarett-Programm von Bruno Jonas, falls dir das mehr zusagt.
Ich weiß nicht, welches Zeitgeschehen du meinst, aber ich vermute mal, es geht um den ewigen Religionskrieg in dieser Welt. Das wird sich nie ändern, solange religiöse Menschen nach dem Dogma "Du sollst nicht andere Götter haben neben mir" leben.
Diese temporäre Betroffenheit, immer wenn etwas im TV gesendet wird und die Gefahr in persönliche Nähe rückt, ist furchtbar. Jeden Tag sterben leider Mensch durch schlimme Vergehen, auch wenn es weit weg ist.
Politisches Kabarett hat in der Vergangenheit durch das stilistische Element des "Überziehens" bei vielen Menschen, die sich dafür interessieren, ein Umdenken bewirkt. Gerade in schlechten Zeiten sollte man sich die Mühe machen, sich damit auseinander zu setzen. Sonst verhält man sich wie die Scheinheiligen, die gehen auch nur in die Kirche, wenn es ihnen schlecht geht.
jmittelst hat geschrieben:Was ich eben vergessen habe: Thema Bildung. Hmm - ehrlich gesagt, sehe ich in diesem Punkt das TV als minderwertiges Medium an. Um mich zu informieren ist das Internet da. Da findet sich auch immer weiter führende Information und durch die Interaktivität erhält man mehr Wissen und meiner Meinung nach tieferes Wissen als aus der Glotze. Da würde ich das Internet in Grenzen sogar vor Printmedien stellen.
Naja, prinzipiell sicher richtig, aber dabei vergisst du, dass man unter der Prämisse dann das TV auch ganz abschaffen kann. Die Dimension des Fernsehens kann man eben weder durch Schrift noch durch Ton allein unterhaltend darstellen.
Es gibt Autodidakten, die sich alles selbst vor allem durch Lesen "beibringen". Es gibt aber viel mehr Menschen, die jemanden benötigen, der ihnen mit "Händen und Füßen" erklärt wie etwas funktioniert.
Gerade die ÖRs haben z.B. mit dem BR einen Sender, der sich sehr stark im Bereich der Bildung engagiert. Und die machen das gut. Sowas kann und will Premiere nicht. Vermutlich will die Mehrzahl der Premiere-Abonnenten das auch gar nicht. Aber hinschalten, wenn bei den ÖRs z.B. gerade eine Verbraucherschutzsendung läuft, dass wollen die meisten schon. Bloß zugeben will es kaum einer...
jmittelst hat geschrieben:Und das Thema mit dem sog. FreeTV - da kann ich schon Berechnungen anstellen. Sicher nicht, was ich letzten Endes an der Supermarkt mehr dafür bezahle, das ich ein Produkt im Wagen habe, das letzten Abend bei RTL und Co. über den Bildschirm flimmerte, wohl aber, was ich für Magentabletten ausgeben müßte, wenn ich mir den Driß regelmäßig antun würde. Ich glaub mittlererweile fast, das ohne Premiere mein TV zu 99% nicht genutzt werden würde, ausser aus der Konserve.
Das glaube ich ehrlich gesagt nicht. Außerdem haben wir genau genommen die Privaten auch gar nicht betrachtet. Das ist auch ein verschärftes Thema.
jmittelst hat geschrieben:Mein Schlußwort zum Thema: Preiswürdigkeit liegt immer im Auge des Betrachters. Nicht nur, aber gerade beim Thema TV. Und Kunst und Kultur sind auch zu nicht unerheblichen Maße Ansichtssache. Aus meiner Sicht ist das TV ein Unterhaltungsmedium, mehr nicht.
Dem stimme ich zu, aber eine Zeitschrift oder ein Buch ist auch ein Unterhaltungsmedium. TV kann mehr als reine Unterhaltung im Sinne der Freizeitgestaltung sein. Genau das zeigen die ÖRs im Gegensatz zu den Privaten und dem PayTV.
Gruß
mash